Zeit für den ökosozialen Umbau!

Die drastische Beschleunigung des Klimawandels ist wissenschaftlich fundiert und wird durch eine Vielzahl von Studien und Berichten untermauert. Die damit verbundenen Veränderungen bedrohen nicht nur die Umwelt, sondern auch die Lebensgrundlagen von Millionen von Arbeitnehmenden weltweit.

Schon seit Jahren fordert die Unia einen ökosozialen Umbau der Wirtschaft. Jetzt braucht es diesen dringender denn je. Die Klimakrise schreitet schnell voran, sie betrifft uns alle und sie ist auch eine soziale Krise.

Denn die Reichsten und die grossen Konzerne sind hauptsächlich verantwortlich für die schädlichen Treibhausgase. Zugleich sind die Armen und die hart arbeitenden Menschen von der Klimaerhitzung am stärksten betroffen – international, aber auch in der Schweiz.

Weil eine ökosoziale Veränderung den Profit-Interessen widerspricht, müssen wir sie von unten durchsetzen: Gewerkschaftsbewegung und Soziale Bewegungen Hand in Hand!

Profite zählen heute mehr als das Leben – das darf nicht sein!

Für diese Massnahmen setzt sich die Unia ein:

  • Arbeitszeitverkürzung bei vollem Lohnausgleich: Die wöchentlichen Arbeitsstunden sollen massiv gesenkt werden, und zwar bei einem vollem Lohnausgleich für die unteren und mittleren Einkommen. Der Vorteil fürs Klima: weniger Pendlerverkehr. Die Reduktion der Arbeitsstunden trägt zudem zur Lösung anderer gesellschaftlicher Probleme bei: zu einer gerechteren Verteilung der bezahlten und unbezahlten Arbeit zwischen den Geschlechtern, zu weniger gesundheitsschädigendem Stress sowie weniger Unterbeschäftigung und Arbeitslosigkeit. Manifest Arbeitszeitverkürzung – jetzt unterschreiben – Unia, die Gewerkschaft
  • Eine ökologische und soziale Raumplanung: Ökologisches und genossenschaftliches Bauen von Wohnungen, massive Investitionen in den Ausbau des ÖV. Transport- und Arbeitswege müssen wieder kürzer werden.
  • Attraktive «Klima-Berufe» und Ausbildungen: Ein ökosozialer Umbau ist nur mit dem entsprechenden Fachpersonal möglich. Dafür braucht es attraktive Arbeitsbedingungen und Ausbildungen für Branchen wie Elektriker:innen und Gebäudetechniker:innen. Arbeitskräftemangel und rückständige Arbeitsbedingungen gefährden die Energiewende (unia.ch) Entlang der ganzen Produktionskette braucht es soziale und nachhaltige Umstrukturierungen der Arbeitsorganisation und der Berufe. Dies ist jetzt und nicht morgen mit Weiterbildungen in den Betrieben und einer Klima-Ausbildungsoffensive anzugehen.
  • Gesamtarbeitsverträge und Arbeitsgesetze im Dienst des ökosozialen Umbaus: Für die Arbeitnehmenden braucht es einen ausgebauten Gesundheitsschutz, ein Recht auf Weiterbildung und mehr Mitspracherechte. Das heisst zum Beispiel dringend benötigte Schutzmassnahmen, wie Hitze- und Schlechtwetterfrei auf dem Bau. 20’000 Bauarbeiter sagen: «Unsere Gesundheit braucht mehr Schutz!» (unia.ch)
  • Eine Offensive zur Reduktion des Energieverbrauchs und zur Umstellung auf erneuerbare Energien: Es müssen viel mehr gesellschaftliche Ressourcen in diesen Bereich fliessen. Es braucht dafür tausende von Fachpersonen, die ausgebildet werden müssen. Dafür braucht es öffentliche Job-Programme.
  • Finanzplatz: Der Finanzplatz Schweiz muss aus allen fossilen Wirtschafts­bereichen aussteigen.
  • Investitionen: Allein der Umbau des Energiesystems kostet gemäss Bundesamt für Energie 73 Milliarden Franken. Es braucht zudem Investitionen in den öffentlichen Verkehr, in die Isolierung, in die Ausbildung und in weitere Bereiche. Deshalb braucht es ein gigantisches Investitionsprogramm. Das kann nur durch Umverteilung finanziert werden. Ein Schritt in diese Richtung ist die Klimafonds-Initiative. Klimafonds-Initiative – Unia, die Gewerkschaft