Bauarbeiter gründen Kampfkomitee für mehr Schutz bei Schlechtwetter und zur Verteidigung von Rentenalter 60
Seit Monaten weigert sich der Schweizerische Baumeisterverband, über den am Ende dieses Jahres auslaufenden Landesmantelvertrag für das Bauhauptgewerbe (LMV) zu verhandeln und die Probleme auf dem Bau zu lösen. Dabei geht es für die Bauarbeiter um viel. Die Baumeister nehmen die vorübergehend höhere Anzahl von Pensionierungen zum Anlass, die Rente mit 60 anzugreifen. Sie wollen das Rentenalter der hart arbeitenden Bauarbeiter erhöhen oder die Rente um bis zu 1000 Franken pro Monat kürzen. Für die Bauarbeiter kommt das nicht in Frage. Die Sicherung der Rente mit 60 ist eine Voraussetzung für einen neuen Landesmantelvertrag. Die Bauarbeiter brauchen zudem mehr Schutz bei Schlechtwetter und vor Lohndumping.
Bauarbeiter wütend und bereit zu kämpfen
Um ein klares Zeichen zu setzten, dass es jetzt Lösungen braucht, haben gestern Abend Bauarbeiter aus den wichtigsten Betrieben der Region ein Kampfkomitee gegründet. Denn sie mussten wütend zur Kenntnis nehmen, dass die Baumeister immer noch nicht bereit sind über notwendigen Verbesserungen beim Schlechtwetterschutz und dem Kampf gegen Lohndumping zu verhandeln. Und dass die Baumeister immer noch das Rentenalter 60 in Frage stellen. Bereits Ende September / Anfang Oktober haben sich die Bauarbeiter bei diversen Protestpausen mit einer Abstimmung für weitere Kampfmassnahmen ausgesprochen. Mit einer grossen Mehrheit sind sie bereit, sich an den nationalen Protesttagen im November zu beteiligen. Gestern hat nun das Kampfkomitee die konkrete Umsetzung der Protesttage beschlossen und die weiteren Massnahmen definiert, falls die Baumeister auch nach den Protesttagen nicht endlich Vernunft annehmen.