Arbeiter aus den Gewerbebranchen begrüssen lautstark die Initiative für ein flexibles AHV-Alter
Wer jahrelang auf Baustellen bei Kälte und Feuchtigkeit arbeitet, ist ab 45 überdurchschnittlich oft von chronischen Krankheiten betroffen. Dazu kommt eine in der Regel kürzere Lebenserwartung als bei Menschen aus weniger belastenden Berufen. Die Beschäftigten in den Gewerbebranchen – genauso wie in vielen anderen Berufen mit starker physischer und psychischer Belastung - brauchen dringend die Möglichkeit, wenigstens ab 62 Jahren würdevoll in Rente gehen zu können.
Dass dies eines der dringlichsten Bedürfnisse der Handwerker ist, kam heute während einer Mittagsversammlung auf der Grossbaustelle „Futuro“ in Liestal deutlich zum Ausdruck. Rund 90 Arbeiter nahmen die Einladung der Gewerkschaft Unia an, sich beim Mittagessen über die Volksabstimmung vom 30. November über das flexible AHV-Alter ab 62 sowie den Stand der laufenden Lohnverhandlungen zu informieren.
Viele Arbeiter verbinden mit der AHV-Initiative auch die Hoffnung, auf der Basis einer erfolgreichen allgemeinen Flexibilisierung des AHV-Alters, spezielle Branchenlösungen erreichen zu können. Vorbild hierfür ist das Bauhauptgewerbe, in dem seit 2002 nach harten Arbeitskämpfen eine Frühpensionierung ab 60 möglich wurde.