Protestwelle der Bauarbeiter erreicht die Nordwestschweiz

Protestwelle der Bauarbeiter erreicht die Nordwestschweiz
Besammlung am Freitag, 7. November, 10 Uhr im De-Wette-Park (Elisabethenanlage) in Basel. Die Bauarbeiter fordern zusammen mit den Gewerkschaften unter anderem: Schluss mit der unbezahlten Reisezeit zur Baustelle und kürzere Arbeitstage.

Dieses Jahr läuft der Landesmantelvertrag (LMV) der rund 80'000 Bauarbeiter aus und muss zwischen den Gewerkschaften und dem Baumeisterverband neu verhandelt werden. Seit mehreren Monaten laufen die Verhandlungen. Doch keinerlei Lösung ist in Sicht.

Verweigerung von echten Verhandlungen sorgt für Wut

Für die Bauarbeiter ist klar: Ohne attraktivere Arbeitsbedingungen auf dem Bau fährt die Branche an die Wand. Weder eine Weiterführung der aktuellen Missstände noch die radikalen Verschlechterungen der Baumeisterspitze kommen infrage. Die Verweigerung von echten Verhandlungen sorgt bei den Bauarbeitern verständlicherweise für Wut. In den letzten Wochen beteiligten sich deshalb rund 20’000 Bauarbeiter an einer schweizweiten Abstimmung über Protestmassnahmen. Auch in der Nordwestschweiz.
 

Bauarbeiter und Gewerkschaften fordern vom Baumeisterverband:

  • Schluss mit unbezahlter Reisezeit: Heute wird die Reisezeit vom Betrieb zur Baustelle entgegen dem Gesetz erst nach 30 Minuten entschädigt und zählt nicht zur Arbeitszeit.
  • Kürzere Arbeitstage: Acht Stunden harte Arbeit pro Tag sind genug.
  • Garantierter Teuerungsausgleich zur Sicherung der Kaufkraft.

Landesweite Protestwelle erreicht die Nordwestschweiz

Nach ersten grossen Protesttagen im Tessin (20. Oktober), in Bern (31. Oktober) und in der Romandie (3./4. November) erreicht die Protestwelle nun am 7. November die Nordwestschweiz.

Bauarbeiter-Protest in Basel

Freitag, 7. November um 10 Uhr

De-Wette-Park (Elisabethenanlage)

Bewegung wird fortgesetzt

Es handelt sich um einen Teil einer landesweiten Bewegung, die am 14. November in Zürich fortgesetzt wird. 

Zeigt sich der Baumeisterverband weiterhin nicht verhandlungsbereit, Lösungen für die Personalkrise auf dem Bau zu finden, droht 2026 ein nationaler Branchenstreik.