Wir haben es geschafft und gehen mit 62 in Rente!

Nachdem 2002 die frühzeitige Pensionierung mit 60 Jahren im Bauhauptgewerbe gesamtschweizerisch erreicht wurde und vor zwei Jahren dieselbe Kampagne für das Baunebengewerbe  weitergeführt wurde, konnte vor Jahresfrist in den Basler Gesamtarbeitsverträgen des Ausbau-, des Gipser- und des Plattenlegergewerbes ein Rentenalter 62 vertraglich vereinbart werden.

Seit dem 1. Januar dieses Jahres sind diese Branchen nun der Resor-Stiftung Romandie angeschlossen. Diese Stiftung sieht eine frühzeitige Pensionierung mit 62 Jahren vor.  Heute werden nun die ersten 11 Arbeitnehmer ihren frühzeitigen Ruhestand antreten.

Die Gewerkschaft Unia  hat heute dies ersten Frührentner mit einer würdigen Akt aus ihrem aktiven Berufsleben verabschiedet: Nach einem Apéro im Gewerkschaftshaus wurden sie mit einer Stretchlimousine auf eine Baustelle zu ihren ehemaligen Arbeitskollegen gefahren, um dort diesen Erfolg mit einem gemeinsamen Mittagessen zu feiern.

Die dreijährigen Übergangsrenten haben eine Höhe von mindestens Fr. 3'500.- und höchstens  Fr. 4'500.- pro Monat. Zusätzlich werden die Pensionskassenbeiträge von der Stiftung übernommen. Die Kosten dieses Modells betragen je 1 Lohnprozent als Arbeitnehmer- und Arbeitgeberbeitrag.

Mit diesem für die betroffenen Arbeitnehmer mehr als wohlverdienten Ruhestand, ist aus gewerkschaftlicher Sicht ein weiterer wichtiger Meilenstein gelegt. Leider konnte dasselbe Resultat in den Baunebenbranchen der restlichen deutschen Schweiz noch nicht realisiert werden. Zwischenzeitlich werden wir deshalb die AHV-Initiative für ein flexibles AHV-Alter ab 62 des Schweizerischen Gewerkschaftsbundes mit allen Kräften unterstützen. Denn gerade für Arbeitnehmende, die ihr Leben lang schwere körperliche Arbeit geleistet haben, ist ein Rentenalter mit 62 zwingend notwendig!

Für weitere Informationen:

Andreas Giger, stv. Leiter Sektor Gewerbe 078 714 43 18