Für ein starkes Land mit fairen Löhnen

Die Unia Nordwestschweiz hat heute mit einem riesigen, aufblasbaren 4'000.- auf dem Claraplatz ihre regionale Mindestlohn-Kampagne eröffnet. Gleichzeitig zum Auftakt des Kampagnenstarts ist sie mit einem Tieflohnskandal an die Öffentlichkeit getreten und hat das Clarashopping zur Tieflohnzone erklärt.

 

In Schutzanzügen und mit Flyern („Vorsicht, Sie betreten eine Tieflohnzone“), hat heute die Unia Nordwestschweiz das Clarashopping zur Tieflohnzone erklärt und Kundinnen und Kunden über einen Tieflohnskandal informiert. Bei der betroffenen Person handelt es sich um eine Verkäuferin bei Alja, dem grössten Anbieter von Stoffen in der Schweiz, die einen Stundenlohn von nur 17.25 (exkl. Zuschläge) bekommt. Sinngemäss liess die Unia ein Transparent mit dem Spruch „Damit auch bei Alja die Löhne steigen. Ja zum Mindestlohn“ in die Höhe steigen. Doch dieser Skandal ist nur ein Beispiel für die Tieflohnzone Detailhandel. Alleine im Clarashopping sind der Unia Nordwestschweiz drei Betriebe bekannt, die ihren Angestellten weit weniger als 4'000.- pro Monat auszahlen.

 

Riesiges 4'000.- auf dem Claraplatz

Während noch immer viel zu viele Angestellte kaum von ihrem Lohn leben können, setzen ihre Arbeitgeber auf billige Arbeitskräfte, um so noch mehr Gewinne zu machen. Gegen solche Missbräuche hilft nur ein gesetzlicher Mindestlohn – für den Detailhandel aber auch für alle anderen Branchen. Dafür hat die Unia Nordwestschweiz auf dem Claraplatz mit einem riesigen, aufblasbaren 4'000.-. geworben, umgeben vom Kampagnenslogan „Starkes Land. Faire Löhne“.

 

Starkes Land. Faire Löhne

Die Schweiz ist ein starkes Land, weil über 4. Mio. Menschen täglich dafür arbeiten. Doch während sich ein paar Wenige ungeniert bedienen, verdienen rund 330'000 Arbeitnehmende noch immer weniger 4000 Franken im Monat. Besonders betroffen sind die Frauen (70%) und Arbeitnehmende über 25 Jahre (77%); ein Drittel erhält trotz Lehrabschluss einen solch miesen Lohn. Dieser Skandal gehört abgeschafft.

Die Mindestlohn-Initiative, welche am 18. Mai vors Stimmvolk kommt, verlangt, dass alle Arbeitnehmenden mindestens 22 Franken pro Stunde bzw. 4'000 Franken pro Monat (x12) erhalten sollen. Damit stellt sie sicher, dass alle, die voll arbeiten, einen Lohn erhalten, der zum Leben reicht. Und sie schiebt dem Lohndruck einen Riegel. Nach der Annahme der Masseneinwanderungsinitiative ist dies umso wichtiger, denn ein gesetzlicher Mindestlohn für alle schützt unabhängig der künftigen politischen Lösungen die Löhne aller und setzt eine verbindliche Grenze nach unten.