Unhaltbare Arbeitsbedingungen im Alterszentrum „Im Brüel“ in Aesch

Die Gewerkschaft Unia interveniert im Alterszentrum „Im Brüel“ in Aesch. Das Zentrum steht schon seit längerem wegen Missmanagement und schlechten Arbeitsbedingungen in der Kritik. Die Gewerkschaft Unia fordert mit einer Protestaktion vor dem Zentrum und einem Protestbrief den Stiftungsrat und den Geschäftsführer auf, Verhandlungen über einen Gesamtarbeitsvertrag aufzunehmen.

 

Seit mehreren Monaten berichtet die Presse über grobe Missstände im Pflegezentrum „Im Brüel“ in Aesch. Auch der Gewerkschaft Unia wurden von verschiedenster Seite, innerhalb wie ausserhalb des Heims, vermehrt Probleme und Missstände zugetragen.

 

„Die Geschäftsleitung des Pflegezentrums führt auf dem Buckel der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einen rigorosen Sparkurs durch,“ so Chris Kelley, der zuständige Gewerkschaftssekretär. Lohnkürzungen und die teilweise Streichung von Zulagen sind hier als Beispiele aufzuführen. Die Missstände führen zu einer massiven Verunsicherung des Personals.

 

Durch die Unsicherheit herrscht Missstimmung und die Situation im Pflegezentrum ist angespannt. Die Fluktuation und krankheitsbedingte Ausfälle sind sehr hoch, was zu einem zusätzlichen Personalmangel führt. Weiter verschärfend wirken hier arbeitgeberseitige Entlassungen, Drohungen und eine intransparente Führung. Die zurückbleibenden Mitarbeitenden sind massiver Mehrarbeit und stetigem Druck ausgesetzt, was unvermeidlich zu Qualitätsverlusten in der Pflege führt. Unter solchen Bedingungen leiden nicht nur die Angestellten, sondern auch die Pflegebedürftigen.

 

Der Stiftungsrat des Alterszentrums hat es verpasst, seine Verantwortung wahrzunehmen und dem offensichtlichen Missmanagement einen Riegel zu schieben. Aus diesen Gründen hat die Gewerkschaft Unia dem Geschäftsführer und dem Stiftungsrat während einer Aktion vor dem Alterszentrum einen Protestbrief überreicht. Die Führung des Alterszentrums „Im Brüel“ wird aufgefordert, die Missstände zu beheben und mit der Gewerkschaft Unia sofort Verhandlungen über einen Gesamtarbeitsvertrag aufzunehmen, um eine nachhaltige Verbesserung der Arbeitsbedingungen zu gewährleisten.

 

„Die knappen Kantonsfinanzen und die ungenügende Entschädigung der Pflegekosten darf nicht dazu führen, dass das Personal der Gesundheitsinstitutionen die politischen Fehler ausbaden muss,“ so Kelley. Die Gewerkschaft Unia setzt sich gemeinsam mit den Angestellten der Langzeitpflege für eine nachhaltige Verbesserung der Arbeitsbedingungen ein.