Erfolgreiche Demo mit 15'000 Beteiligten in Bern

Mehr als 15'000 Gewerkschafter/innen verlangten an der Demo des Schweizerischen Gewerkschaftsbundes von heute einen besseren Schutz vor Lohndumping und Rentenklau. Unia Co-Präsidentin Vania Alleva stellte das Thema der Lohngerechtigkeit in den Vordergrund. Zudem verlangte sie eine Verschärfung der flankierenden Massnahmen. Nur so könne verhindert werden, dass skrupellosen Arbeitgeber die Personenfreizügigkeit missbrauchen.

 

Kein Lohndumping, dafür Mindestlöhne und faire Arbeitsbedingungen für alle – dies waren die Forderungen, welche die zahlreich anwesenden Unia-Mitglieder an der Gewerkschaftsdemo in Bern in den Vordergrund stellten. Unia-Co-Präsidentin Vania Alleva wies in ihrer Rede darauf hin, dass es die rund 4 Millionen Arbeitnehmenden sind, welche mit ihrer effizienten und qualitativ hochstehenden Arbeit die Grundlage für das sogenannte „Erfolgsmodell Schweiz“ legten. Sie müssten am guten Gang der Wirtschaft beteiligt werden – mit Lohnerhöhungen für alle und besonders auch für die Frauen, welche noch immer Milliarden zu wenig Lohn erhalten.

 

Schutz vor skrupellosen Arbeitgebern

Alleva kritisierte zudem jene skrupellosen Arbeitgeber, „welche die Personenfreizügigkeit missbrauchen, um die Löhne zu drücken und Arbeitnehmende mit und ohne Schweiz Pass gegeneinander auszuspielen“. Um hier einen Riegel zu schieben, brauche es „härtere Gesetze, mehr Kontrollen und schärfere Sanktionen gegen Missbräuche, damit in der Schweiz auch in Zukunft Schweizer Löhne gelten. Ohne Verbesserung der flankierenden Massnahmen ist die Personenfreizügigkeit in Gefahr.“ Und es brauche einen gesetzlichen Mindestlohn von 4000 Franken: „Alle sollen einen Lohn erhalten, der zum Leben reicht. Und niemand soll mehr als zwölf Mal soviel verdienen, wie der Schlechtestbezahlte im gleichen Betrieb. Alles andere ist Abzockerei und ungerecht“, so die Co-Präsidentin der Unia.

 

„Gegen die Verluderung der Arbeitsbedingungen“

Alleva wies zudem darauf hin, dass das „Erfolgsmodell Schweiz“ nicht durch legitime Forderungen der Gewerkschaften gefährdet werde, sondern durch die wachsende Ungleichheit und die „Verluderung“ der Arbeitsbedingungen: „Arbeitgeber verlangen Arbeitszeiten ohne Grenzen – sowohl bei Tankstellenshops als auch in Banken. Darum braucht es ein NEIN an den Urnen zum 24-Stunden-Arbeitstag.“ Es gehe nicht an, dass die Arbeitnehmenden immer länger und härter arbeiten müssen, während die Abzockerei in den Chefetagen munter weiter gehe.

 

Die nationale Demonstration „Arbeit, Lohn und Rente sichern" ist vom SGB und seinen ihm angeschlossenen Gewerkschaften organisiert und von allen übrigen grossen Arbeitnehmer-Verbänden sowie weiteren Organisationen unterstützt worden.