Mehr Lohn und mehr Rechte für das Metro-Verkaufspersonal

Nach dem Warnstreik des Verkaufspersonals der Metro Boutique in Basel haben die Metro Boutique AG und die Unia Nordwestschweiz heute eine Vereinbarung unterzeichnet, die für die protestierenden Angestellten mehr Lohn und mehr Rechte bringt. Die Unia Nordwestschweiz freut sich für die Angestellten der Metro Boutique Basel, dass sie mit ihrem Engagement bessere Arbeitsbedingungen erkämpfen konnten, ruft aber in Erinnerung, dass nur Gesamtarbeitsverträge im Detailhandel Verbesserungen für alle garantieren.

Gute Nachrichten für die Angestellten der Metro Boutique in Basel: Nach dem Warnstreik vom 17. April haben die beiden Vertragsparteien, die Unia Nordwestschweiz und die Metro Boutique AG, eine Vereinbarung unterzeichnet, die für sie spürbare Verbesserungen bringt. So bekommen ungelernte Verkäuferinnen ab dem 1. Mai neu brutto 3'750, gelernte Detailhandels­angestellte Textil erhalten neu einen Monatslohn von brutto 3'900 Franken. Das entspricht einer Lohnerhöhung von bis zu 400 Franken. «Dies ist ein erster Schritt in die richtige Richtung und ein Zeichen für alle Angestellten im Detailhandel, dass sich der Kampf für bessere Arbeitsbedingungen lohnt», sagt Hansueli Scheidegger, Co-Leiter der Unia Nordwestschweiz.

 

Keine Gratisarbeit und besserer Kündigungsschutz

Nebst der besseren Entlöhnung wird ab sofort die Gratisarbeit abgeschafft. Bisher mussten die Angestellten täglich bis zu 20 Minuten gratis arbeiten. Neu enthält die Vereinbarung auch mehr Rechte für die Angestellten. So wird der Kündigungsschutz ausgebaut und bis Mitte Juni eine Personalkommission gegründet. Zudem bekennt sich die Metro Boutique AG zur Koalitionsfreiheit und anerkennt damit in ihrem Betrieb die gewerkschaftlichen Rechte.

 

Nur ein GAV bringt Verbesserungen für alle

Die Unia Nordwestschweiz freut sich für die Angestellten der Metro Boutique Basel, dass sie mit ihrem kämpferischen Engagement bessere Arbeitsbedingungen erreicht haben. Für die Tieflohnbranche Detailhandel ist dieser Erfolg jedoch nur ein Tropfen auf den heissen Stein. Um für alle Angestellten bessere Arbeitsbedingungen zu erreichen, braucht es im Basler Detailhandel einen neuen Gesamtarbeitsvertrag. Die Unia Nordwestschweiz hat die betroffenen Sozialpartner bereits nach dem Abstimmungserfolg gegen längere Ladenöffnungszeiten aufgerufen, sich an den Verhandlungstisch zu setzen.

 

Für Rückfragen:

Hansueli Scheidegger, Co-Leiter Unia Nordwestschweiz