Luxusuhren an der Baselworld, Tieflöhne in den Betrieben

Tieflöhne sind in vielen Branchen ein Problem: Insgesamt sind 437'000 Arbeitnehmende in der Schweiz davon betroffen. Dagegen hat die Unia Nordwestschweiz heute vor den Toren der ‚Baselworld' protestiert.

Während an der Baselworld weltbekannte Uhrmarken Kunden für Luxusuhren werben, verdienen viele Arbeitnehmende in der Schweizer Uhrenindustrie trotz Vollzeitstelle immer noch weniger als 4000 Franken — insbesondere in Betrieben, die nicht dem GAV unterstehen. Bevor die weltweit grösste Uhren- und Schmuckmesse, die Baselworld, ihre Tore schliesst und die Vertreter weltbekannter Uhrenmarken wieder in alle Welt zurückfliegen, haben sie darum heute ein kleines Andenken erhalten, das an die Tieflohnproblematik in der Schweiz erinnert: Die Unia Nordwestschweiz verteilte unter dem Slogan: „Unsere Arbeit ist kein Zuckerschlecken“ eine kleine Zuckeruhr und einen Flyer an die Messebesucher.

 

Tieflöhne in vielen Branchen — Mindestlohn-Initiative schafft Abhilfe

Tieflöhne unter 4000 Franken für eine Vollzeitstelle sind in der Schweiz nicht nur in der Uhrenindustrie sondern in einer Vielzahl von Branchen weit verbreitet, von der Landwirtschaft und dem Gartenbau über den Detailhandel und andere Dienstleistungsbranchen bis hin zu verschiedenen Industriebranchen. Betroffen sind 437'000 Arbeitnehmende, ein Drittel davon trotz abgeschlossener Berufslehre. Diese Personen haben ein Recht auf einen fairen Lohn. Es darf nicht sein, dass Arbeitnehmende von ihrem 100%-Job nicht anständig leben können. Deshalb setzt sich die Gewerkschaft Unia mit der Mindestlohn-Initiative für einen gesetzlichen Mindestlohn von 4000 Franken ein.

 

Für Rückfragen:

Hansueli Scheidegger, Co-Leiter Unia Nordwestschweiz

 

 

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