Keine Massenentlassung bei Rekordergebnis

Trotz hervorragenden Geschäftsergebnissen sollen im Raum Basel 350 Stellen abgebaut werden. Mit dem eigenmächtigen Entscheid hat sich BASF gegen die Bestimmungen im Firmenvertrag hinweggesetzt, die Gewerkschaften vorab über Massenentlassungen zu informieren. Die Unia fordert die Rücknahme der geplanten Entlassungen und den Einbezug der Gewerkschaften bei der Diskussion von allfälligen Restrukturierungen.

 

Der Entscheid des weltgrössten Chemiemultis BASF, im Raum Basel 350 Stellen zu streichen und im deutschen Ludwigshafen  zu konzentrieren, ist ein harter Schlag gegen die Angestellten, welche mit ihrer Arbeit erneut zu einem Spitzenjahresergebnis beigetragen haben. So hat der Konzern im Jahr 2012 Rekordwerte bei Umsatz (+7,1%) und operativem Ergebnis verzeichnet und will die Dividenden  für Aktionäre erhöhen. Eine wirtschaftliche Notwendigkeit für den Stellenabbau gibt es deshalb nicht. Beim angekündigten Stellenabbau handelt es sich um eine reine Profitmaximierungsstrategie, die den Wirtschaftsstandort Basel unnötigerweise schwächt. Die Unia Nordwestschweiz fordert die Geschäftsleitung auf, sich dringend mit den Sozialpartnern in Verbindung zu setzen, um die angedrohte Massenentlassung zu verhindern.

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Sozialpartner nicht informiert

Unakzeptabel ist für Unia zudem die Vorgehensweise des Konzerns.  Der im letzten Jahr erneuerte  Einheitsvertrag der BASF Gruppe Schweiz  verpflichtet ihn ausdrücklich, die Sozialpartner frühzeitig bei  "Entscheidungen mit einer Tragweite für den Werkplatz Schweiz"  zu informieren. Dennoch wurde die Gewerkschaft Unia nicht vorinformiert. Das ist ein klarer Verstoss gegen die vertraglichen und auch gesetzlichen Vorgaben bei Massentlassungen.