Basler Verkaufspersonal lanciert eigenes Inserat gegen längere Öffnungszeiten
„Wir, die Verkäuferinnen und Verkäufer in Basel, wollen nicht noch länger arbeiten. Genau wie Sie, wollen wir den Samstagabend mit unserer Familie, unseren Freunden und Bekannten verbringen. Helfen Sie unser Privatleben zu schützen und stimmen
Sie deshalb «NEIN zu längeren Ladenöffnungszeiten»“. Mit diesen Worten gehen die 106 Verkäuferinnen und Verkäufer mittels eines Namensinserates, welches morgen in 20minuten und in der Basler Zeitung erscheint, an die Öffentlichkeit.
Dass es nur wenige Verkäuferinnen und Verkäufer gibt, die im Basler Detailhandel für längere Ladenöffnungszeiten sind, dürfte bekannt sein. Dass nun aber das Verkaufspersonal sich öffentlich wehrt und mit vollem Namen ein Namensinserat lanciert, ist doch etwas aussergewöhnlich. „Das zeigt aber, wie die Stimmung in den Reihen der Detailhandelsangestellten ist. Die Mehrheit fühlt sich durch die massive Abstimmungskampagne der Befürworter (Ladendurchsagen, Briefe an Verkaufspersonal, etc.) brüskiert“, sagt Franziska Stier, Verantwortliche Detailhandel der Unia Nordwestschweiz.
Unia Nordwestschweiz sieht der Abstimmung optimistisch entgegen
Wie das Basler Stimmvolk über die Arbeitsbedingungen des Verkaufspersonals abstimmen wird, zeigt sich am Sonntag 3. März. Die Unia Nordwestschweiz ist zuversichtlich, dass die Baslerinnen und Basler nicht an die ungerechtfertigten Schreckenszenarien der Gegenseite glauben und den Liberalisierungsversuch - wie zuletzt in Genf, Zürich und Luzern – abschmettern.