Geld ist genug da: Novartis soll 4 Mio. nachzahlen

Noch bis Ende Jahr können die 400 Angestellten bei ISS durch die im OR geregelte Betriebsübernahme zu den gleichen Arbeitsbedingungen die Novartis-Anlagen pflegen, wie bisher. Ab 2014 müssen die meisten Beschäftigten für den gleichen Lohn zwei Stunden länger arbeiten. Das sind Lohneinbussen, die in dieser Branche schnell ins Gewicht fallen. Der ab 1.1. 2014 gültige Gesamtarbeitsvertrag bringt neben der Erhöhung der Arbeitszeit um 2 Stunden auch weitere massive Verschlechterungen. Hier nur ein paar Beispiele:

·         Erhöhung der Pensionskassenbeiträge (für die älteren Angestellten mehr als

        die Verdoppelung der Pensionskassenprämien!)  

·         Kürzung des Ferienanteils, insbesondere für ältere Angestellte

·         Kürzung oder Wegfall der Zuschläge für Samstags-, Nacht- und Sonntagsarbeit

·         Familienzulage von 1700.-/Jahr fällt weg

Angesichts dieser drastischen Verschlechterung der Arbeitsbedingungen fordert die Unia Nordwestschweiz von Novartis Schweiz für die Jahre 2014 und 2015 je 2 Mio. um den Besitzstand der Beschäftigten für diese Jahre zu garantieren. „Wer ohne Wimperzuckern einfach mal 72 Mio. fürs Nichtstun gut spricht – kann für langjährige Mitarbeitende, welche die Novartis-Anlagen hegen und pflegen, sicher auch 4 Mio. locker machen“ sagt Rita Schiavi, Unia-Verantwortliche für die Reinigungsbranche und nationales Geschäftsleitungsmitglied.

2001 wurde das Facility Management an die Firma Johnson Controls ausgelagert. Im letzten Jahr hat Novartis neu den Auftrag an ISS Schweiz vergeben. Für Novartis ist das Facility Management dadurch billiger geworden. Das Nachsehen haben die Beschäftigten.