Wird die Rofra jetzt zur Musterschülerin?

Die Unia Nordwestschweiz gewinnt der Verwaltungsratsmandatsübernahme des Direktors der Baselbieter Wirtschaftskammer bei der Rofra Bau AG auch positive Seiten ab. Wenn der FDP-Landrat jetzt mit am Ruder ist, wächst die Rofra Bau AG hoffentlich in eine sozialpartnerschaftliche Vorbildfunktion und hält sich in Zukunft detailliert an Gesamtarbeitsvertrag und Gesetz.

 

Die Rofra AG ist ein bekanntes Aescher Familienunternehmen. Auch der Gewerkschaft Unia ist die auf Hoch-, Tief- und Kundenbau spezialisierte Firma bekannt  - wenn auch  leider  wegen Verstössen gegen Gesetz sowie Landesmantelvertrags (LMV). Auf ihren Besuchen auf den Baustellen der Region musste die Unia Nordwestschweiz im letzten Winter feststellen, dass die Mitarbeitenden der Aescher Bauunternehmung Rofra Bau AG  für den Schlechtwetterausfall Anfang 2012 einzelne Ferientage hergeben mussten. Dies ist laut Gesetz und Landesmantelvertrag nicht gestattet.

Diese Angelegenheit wollten Vertreter der Unia Nordwestschweiz mit der Geschäftsleitung von Rofra Bau AG in einem Gespräch gütlich und sozialpartnerschaftlich lösen – was die Firma der Familie Franz auf Anraten des Schweizerischen Baumeisterverbandes aber leider verweigerte.

Mit dem Eintreten von Christoph Buser als neues Verwaltungsratsmitglied bei der Rofra Bau AG ist die Unia Nordwestschweiz zuversichtlich, dass die Rofra AG sich in Zukunft wieder an die geltenden Spielregeln hält. „Seinem Zitat in der heutigen Baz-Ausgabe ‚Ich will zeigen, dass ich bereit bin, Verantwortung zu übernehmen’ müssen jetzt Taten folgen“, sagt Serge Gnos, Co-Leiter der Unia Nordwestschweiz.