Unia und Angestellte Schweiz erkämpfen Schutz für Swissmetal-Beschäftigte

Die Swissmetal Industries AG befindet sich seit Juli 2011 in Nachlassstundung. In Absprache mit dem Sachwalter kündigte Swissmetal aufgrund der Nachlassstundung den bis dahin geltenden Sozialplan per 30. Juni 2012. Die Gewerkschaft Unia und die Angestellten Schweiz wehrten sich dagegen: Gemeinsam mit den Personalkommissionen bestanden sie auf der Weiterführung des Sozialplans. Nach harten Verhandlungen ist es nun gelungen, eine Lösung für einen neuen Sozialplan zu finden.

Der neue Sozialplan regelt die Frage der Abgangsentschädigung neu. Damit geniessen die Arbeitnehmenden in diesem zentralen Punkt für den Fall einer Entlassung weiterhin Schutz. Das liegt auch im Interesse des Unternehmens, denn die Beschäftigten zeigen weiterhin eine hohe Leistungsbereitschaft und tragen damit wesentlich zur hohen Produktivität und Qualität der Produktion bei.

In weiteren Punkten, namentlich beim Kündigungsschutz, bei der Weiterbildung, bei der Umzugsentschädigung und bei den Frühpensionierungsmöglichkeiten, mussten allerdings aus rechtlichen Gründen Abstriche gemacht werden. Dennoch haben die Belegschaften von Reconvilier und Dornach das Ergebnis heute an Betriebsversammlungen nach intensiver Diskussion genehmigt. Der neue Sozialplan tritt rückwirkend auf den 1. Juli 2012 in Kraft und gilt bis 31. August 2013. Ab Mai des nächsten Jahres wird er bei Bedarf neu verhandelt.

Dornach und Reconvilier haben weiterhin Zukunft

Die Gewerkschaft Unia, die Angestellten Schweiz und die Personalvertretungen in Dornach und Reconvilier fordern den Verwaltungsrat von Swissmetal und den Sachwalter auf, so bald wie möglich eine zukunftsorientierte Industrielösung für das Buntmetallwerk vorzulegen. Sie erwarten, dass die Industrietätigkeit an beiden Standorten weitergeführt wird.