Bauarbeiter und Handwerker der Region verabschieden Resolution

An der gestrigen Veranstaltung der Unia Nordwestschweiz zu Lohndumping haben zahlreiche Bauarbeiter und Handwerker der Region gemeinsam eine Resolution verabschiedet, welche die Einführung der Solidarhaftung fordert.

Lohndumping betrifft uns alle“, sagte zu Beginn der Veranstaltung Gewerkschaftssekretär Andreas Giger. Denn Lohndumping bestraft diejenigen Firmen, welche ihren Mitarbeitenden anständige Löhne zahlt. Diese gehen immer öfters im Preiskampf unter und sehen sich gezwungen ebenfalls Preise und damit Löhne zu drücken. Dadurch kommen die Löhne in den Bau- und Gewerbeberufen immer mehr unter Druck. Das wirksamste Mittel gegen Lohndumping ist die gesetzliche Einführung der Solidarhaftung.

 

Lohndumping bei Swiss Indoos

Ein anderes wirksames Mittel sind Kontrollen, Kontrollen, Kontrollen. Wie aufwändig diese ausfallen können, zeigt das Beispiel Swiss Indoors, über welches gestern in der Tageswoche berichtet wurde. Die zentrale paritätische Kommission (ZPK) konnte der Generalunternehmerin, Uniplan, nachweisen, dass bei der Swiss Indoors Ausgabe 2011 über ein Dutzend ungarische und deutsche Messebauer als Scheinselbständige zu Dumpinglöhnen die Infrastruktur aufgebaut hatten. Neun Monate lang wurde rechrechiert, dann folgte die gesalzene Rechnung: 80'000.- Konventionalstrafe soll jetzt Uniplan zahlen.

 

Für die Unia Nordwestschweiz ist klar: Kontrollen sind ein wichtiges Mittel gegen Lohndumping. Um Lohndumping noch wirksamer zu bekämpfen, braucht es zusätzlich eine gesetzlich verankerte Solidarhaftung.