Beschäftigte von Covance fordern Sozialplanverhandlungen

Nach dem Ende des Konsultationsverfahrens hält die Geschäftsleitung der US-Forschungsfirma Covance in Allschwil an ihrem Entscheid der Betriebsschliessung fest. Damit werden über 100 Beschäftigte per Ende Jahr entlassen. Die Unia Nordwestschweiz und die neu gewählte Personalvertretung fordern im Namen der Belegschaft die unverzügliche Aufnahme von Sozialplanverhandlungen.

 

Die vom Konzern angebotenen Massnahmen – insbesondere das Outplacement und die Abgangsentschädigungen  – werden von der Belegschaft als unpräzis, unsolidarisch und unzureichend zurückgewiesen. Stattdessen braucht es kollektive und soziale Massnahmen für alle. Diese müssen in einem Soziaplan verankert werden. Das wurde an der kürzlich einberufenen Personalversammlung entschieden, wo nebst der Wahl einer Personalvertretung auch die Unia ein klares Mandat erhalten hat, sich für die Interessen Belegschaft einzusetzen. Die Personalvertretung und die Unia Nordwestschweiz erwarten deshalb von der Geschäftsleitung, dass sie auf Verhandlungen über einen fairen Sozialplan einlenkt.

 

Nachdem die Geschäftsleitung am 17. Juli das Konsultationsverfahren eröffnet und Vorschläge des Personals zur Verhinderung der Betriebsschliessung geprüft hatte, erklärte sie am 16. August das Konsultationsverfahren für beendet. Das US-Unternehmen Covance schliesst auf Jahresende seinen Betrieb für klinische Auftragsstudien zu Medikamenten in Allschwil. Mindestens106 der 112 Beschäftigten verlieren ihre Arbeit.