Hände weg vom Wochenende!
Dem Komitee gehören bisher die Gewerkschaften Unia, Syndicom, der Basler Gewerkschaftsbund, SP Sozialdemokratische Partei Basel-Stadt, BastA!, EVP Evangelische Volkspartei Basel-Stadt, Grüne BS, JUSO Basel-Stadt, Occupy Basel, die Gewerkschaft Syna, Travail Suisse Nordwestschweiz, die Angestelltenvereinigung Region Basel ARB sowie diverse Einzelpersonen an. Das Komitee soll in den nächsten Wochen zudem noch um zusätzliche Organisationen und Personen erweitert werden.
Für die Komiteemitglieder ist klar: Mit seinem Beschluss nimmt der Grosse Rat eine weitere Verschlechterung der Arbeitsbedingungen im Detailhandel in Kauf. Eine Verlängerung der Öffnungszeiten führt nicht zu mehr Arbeitsplätzen, sondern wird zu Lasten der bestehenden Belegschaften durchgeführt. Längere Öffnungszeiten können erst dann zur Debatte stehen, wenn ArbeitnehmerInnen für ihre Flexibilität und Leistung fair bezahlt werden und ihnen anständige Arbeitsbedingungen garantiert werden. Das ist derzeit nicht der Fall.
Das Argument "Kundebedürfnis" ist zudem eine Mär der Bürgerlichen. Bereits heute könnten die meisten Läden bis 20 Uhr öffnen – eine Möglichkeit, die gar nicht genutzt wird, da es bei Kundinnen und Kunden offenbar zu wenig Bedürfnis danach gibt. Die letzten Abstimmungen in den Kantonen Zürich und Luzern hätten für die Bürgerlichen eigentlich ein deutliches Zeichen dafür sein müssen.
Das Komitee hält es zudem für wichtig, dass der Sonntag als grundsätzlich freier Tag nicht unnötig angetastet wird. In vielen Familien ist er der einzige längere gemeinsam verbrachte Zeitraum. Der Staat soll proaktiv zu seinem Schutz beitragen.