Unia will mithelfen, in Basel bezahlbaren Wohnraum zu erhalten
Die Gewerkschaft Unia verwaltet selber mehrere tausend Wohnungen und ist in unzähligen Wohnbaugenossenschaften aktiv. Eines der Ziele des genossenschaftlichen Wohnbaus ist, bezahlbaren Wohnraum für Arbeitnehmende zu erhalten.
Bezahlbaren Wohnraum erhalten statt Gewinne maximieren
Das müsste eigentlich auch das Ziel der Baugenossenschaft Nord-West sein, die am Tellplatz in Basel eine markante Häusergruppe besitzt. Da bei den Häusern aus dem Jahr 1892 ein erheblicher Sanierungsbedarf besteht, will die Genossenschaft Nord-West die Liegenschaften an die börsenkotierte Schweizer Immobiliengesellschaft Swiss Finance & Property Investment (SFPI) AG in Zürich verkaufen. Diese profitorientierte Gesellschaft schweigt sich über die Pläne mit den Liegenschaften aus. Es ist aber zu befürchten, dass die bisherigen MieterInnen die Häuser nicht weiter bewohnen können. Die Genossenschaft für Wohnen und Arbeit (Gewona) hat ein Kaufangebot in gleicher Höhe wie die SFPI gemacht und gleichzeitig angeboten alle Mietverhältnisse zu übernehmen. Die Unia ist bereit, die Gewona in ihren Bestrebungen zu unterstützen, bezahlbaren Wohnraum im Gundeli-Quartier zu erhalten.
SBB muss ihre Verantwortung wahrnehmen
Grundeigentümerin des Bodens, auf dem die Häuser der Baugenossenschaft Nord-West stehen, ist die SBB. Diese will den bisher im Baurecht abgegeben Boden an die SFPI verkaufen. Die Unia fordert von der SBB, die sich im öffentlichen Besitz befindet und darum auch den öffentlichen Interessen Rechung tragen muss, dass sie das Grundstück nicht an die SFPI verkauft und so einen Beitrag zum Erhalt von günstigem Wohnraum leistet.
Die Unia fordert Genossenschafter auf, den Verkauf abzulehnen
Die Unia forderte die Genossenschafter der der Baugenossenschaft Nord-West auf, den überstürzten Verkauf der Häuser abzulehnen. Die Unia ist bereit mit der Genossenschaft Gewona einen Beitrag zum Erhalt von kostengünstigem Wohnraum zu leisten.