2 Sonntagsverkäufe und mehr nicht

 Die Befürworter einer Liberalisierung der Ladenöffnungszeiten, namentlich der Verein Basler Detailhandel, Pro Innerstadt und der Gewerbeverband Basel-Stadt betreiben bereits jetzt mächtig Lobby und malen die Zukunft schwarz. In einem Mail an die Grossräte warnen diese vor dem Verlust von über 1'000 Arbeitsplätzen und appellieren an die soziale Verantwortung der Grossratsmitglieder. „Wer seine soziale Verantwortung wirklich ernst nimmt, der schaut, dass das Verkaufspersonal nicht noch mehr am Wochenende arbeiten muss. Alles anders ist einfach nur zynisch und dafür gibt’s die rote Karte“, sagt Franziska Stier, Gewerkschaftssekretärin der Unia Nordwestschweiz.

 Bereit fürs Referendum

Während es die Gegner im Vorfeld beim Grossen Rat mit Einschüchterung versuchen, bereitet sich die Unia Nordwestschweiz auf ein Referendum vor. Sollte sich morgen der Grosse Rat für mehr als 2 verkaufsoffene Sonntage entscheiden und damit eine weitere Liberalisierung der Ladenöffnungszeiten vorantreiben, wird die Unia Nordwestschweiz in einer symbolischen Aktion mit dem Verkaufspersonal auch dem Grossen Rat die rote Karte zeigen und umgehend das Referendum ergreifen müssen. Im Hinblick auf eine drohende Abstimmung ist die Unia Nordwestschweiz optimistisch. „Wenn sogar das liberale Zürich gegen eine weitere Liberalisierung der Ladenöffnungszeiten ist, dann ist das ein deutliches Zeichen, dass die Bevölkerung den Schutz des Verkaufspersonals höher gewichtet, als die Konsuminteressen einer kleinen Minderheit“, sagt Franziska Stier, Verantwortliche Detailhandel, der Unia Nordwestschweiz.  

Die Medienschaffenden sind herzlich eingeladen bei der Aktion „Rote Karte zeigen“ mit dabei zu sein:

Mittwoch, 27. Juni: 12 Uhr, im Innenhof des Rathauses, Marktplatz, Basel-Stadt