Nein zum Samstagsverkauf bis 20 Uhr

Für die Delegierten der Unia Nordwestschweiz ist der Vorschlag der Kommission für Wirtschaft und Abgaben (WAK) die Ladenöffnungszeiten in Basel-Stadt am Samstag von 18 auf 20 Uhr zu verlängern ein massiver Angriff auf die Arbeitsbedingungen des Verkaufspersonals. Folgt der Grosse Rat diesem Vorschlag dann wird die Unia Nordwestschweiz das Referendum ergreifen. Dies wurde gestern Abend an der Delegiertenversammlung einstimmig beschlossen.

In der einstimmig verabschiedeten Resolution der Delegierten der Unia Nordwestschweiz wird der Vorschlag der Kommission für Wirtschaft und Abgaben (WAK), die Ladenöffnungszeiten am Samstag jeweils von 18 auf 20 Uhr zu verlängern, ganz klar zurückgewiesen.  Die geplante Ausdehnung – Samstagabendverkauf bis 20 Uhr  - ist ein massiver Eingriff ins Privatleben der Beschäftigten im Detailhandel. Soziale Beziehungen wie zum Beispiel der gemeinsame Besuch einer Veranstaltung (Fussballmatch, Konzerte, Theater, etc.)  oder ein Essen in der Familie werden verunmöglicht.

 

Keine Stunden mehr – ein Mindestlohn muss her!

Für die Delegierten ist klar: Statt weiterer Liberalisierungsschritte braucht es im Detailhandel einen Gesamtarbeitsvertrag mit geregelten Arbeitszeiten und fairen Mindestlöhnen.

„Es kann nicht sein, dass auf der einen Seite von den Angestellten immer mehr erwartet wird und auf der anderen Seite sich dieser Mehraufwand nirgends im Lohn niederschlägt“, sagt Franziska Stier, Gewerkschaftssekretärin der Unia Nordwestschweiz. Deshalb gilt: keine Stunden mehr – ein Mindestlohn muss her!  

Der Detailhandel ist eine klassische Tieflohnbranche, wo ein grosser Teil der Angestellten -mehrheitlich Frauen -  noch immer massiv unter 4'000.- verdienen. Schweizweit verdienen mehr als 50'000 VerkäuferInnen weniger als 4'000.- im Monat. Deshalb hat die Unia dieses Jahr die Mindestlohn-Initiative eingereicht, welche einen gesetzlichen Monatslohn von 4'000.- vorsieht. Gerade in einer Branche wie im Detailhandel, wo es keinen GAV gibt und die Löhne immer mehr unter Druck geraten, ist die Einführung von Mindestlöhnen ein absolutes Muss.

 

Für Rückfragen: 

Franzi Stier, Gewerkschaftssekretärin Unia Nordwestschweiz, 079 395 12 52

Serge Gnos, Co-Leiter Unia Nordwestschweiz, 079 378 75 04