Lohnverhandlungen bei Syngenta geplatzt

Die Angestellten am Syngenta-Hauptsitz in Basel bekommen für 2012 lediglich eine individuelle Lohnerhöhung. Angesichts des zweistelligen Zuwachses beim Umsatz und beim Reingewinn ist das eindeutig zu wenig.

 

Trotz 5 Verhandlungsrunden und intensiven Diskussionen müssen die Lohnverhandlungen aus Sicht der Personalvertretung des Agrochemiekonzerns Syngenta als gescheitert betrachtet werden. Aufgrund des sehr guten Geschäftsergebnisses im letzten Halbjahr 2011 kann sie kann das ungenügende Firmenangebot beim besten Willen nicht annehmen. Auch der Beizug der Vertragsgewerkschaften Syna und Unia brachte in der Lohnverhandlung keine Einigung. 

 

Die Gewerkschaften und die Personalvertretung kritisieren, dass die Lohnlücke zwischen der gesteigerten Produktivität und den Reallöhnen immer grösser wird. Carsten Bley, Gewerkschaftssekretär der Unia Nordwestschweiz fordert deshalb: „Wenn die Produktivität und der Umsatz steigt, muss sich das auch bei den Löhnen niederschlagen.“

 

Syngenta geht es blendend

Ein Blick auf die Kennzahlen zeigt, dass es Syngenta blendend geht. Allein im ersten Halbjahr 2011 ist es beim Umsatz und dem Reingewinn zu einem zweistelligen Zuwachs gekommen. Dabei stieg der Umsatz auf 7,7 Mia. US$, das sind stattliche 14%. Und auch beim Reingewinn konnte der Konzern mit 1,4 Mia. US$ um 14% zulegen. Profitieren werden dabei auch die Aktionäre. Denn gemäss eigenen Angaben will Syngenta „ausgezeichnete Dividenden“ zahlen. Die Mitarbeitenden hingegen, die den Erfolg des Unternehmens erst möglich machen, gehen einmal mehr leer aus.