Heute in Genf, Lausanne, Bern und Zürich: Protesttag der Bauarbeiter
Die Bauwirtschaft boomt und der Druck auf die Bauarbeiter steigt: Allein im letzten Jahr ging die Zahl der Beschäftigten um 3,5 Prozent zurück während der Umsatz um 3,1 Prozent stieg. Die Bauarbeiter bezahlen diesen massiv höheren Druck mit ihrer Gesundheit. Zudem mehren sich die Fälle von massivem Lohndumping in erschreckender Weise. Darum braucht es mehr Schutz.
Bauarbeiter sind wütend
Seit neun Monaten verhandeln Gewerkschaften und Baumeister über einen neuen Landesmantelvertrag. Zweimal hat der SBV eine Verhandlungsrunde platzen lassen und so auf Zeit gespielt. Das Ziel der Gewerkschaften ist es, noch in diesem Jahr einen neuen Landesmantelvertrag mit mehr Schutz abschliessen zu können. Doch der Baumeisterverband lehnt verbindliche Massnahmen gegen unseriöse Baufirmen ab, die Aufträge zu Dumpinglöhnen an Unterakkordanten weitergeben. Zudem versucht er den Geltungsbereich des LMV einzuschränken und für ganze Berufsgruppen soll der Schutz des Gesamtarbeitsvertrages nicht mehr gelten.
Schliesslich sollen nach dem Willen des SBV die Firmen den älteren Bauarbeiter weniger als die Mindestlöhne zahlen dürfen und der Kündigungsschutz soll bei Krankheit und Unfall massiv verschlechtert werden.
Für einen LMV mit mehr Schutz und gegen die Verschlechterung der Arbeitsbedingungen protestieren Bauarbeiter heute in Genf, Lausanne, Bern und Zürich. Am 2. Dezember werden Protestaktionen im Tessin folgen.
Demonstrationen in Genf, Lausanne und Zürich
Im Verlauf des Tages sind in Genf, Lausanne und Zürich Kundgebungen geplant. In Zürich und Genf finden heute Nachmittag je eine Medieninformation statt:
14.15 Uhr, Bahnhof Zürich, im Au Premier, Raum Norma. Im Anschluss an die Medienkonferenz findet eine Demonstration der Bauarbeiter statt. für Rückfragen: ?
- Hansueli Scheidegger, Branchenleiter Baugewerbe Unia
- Ernst Zülle, Branchenleiter Baugewerbe Syna
- Nico Lutz, Co-Leiter Kommunikation Unia
- Hans Hartmann, Co-Leiter Kommunikation Unia
14.30 Uhr, Genf, Parc Parc des Bastions, für Rückfragen:
- Alessandro Pelizzari, Unia Genève
- Pietro Carobbio, Unia Vaud
- Sylvain Lehmann, SIT Genève
- Carlos Massas, Syna Genève
- Anne Rubin, porte-parole Unia
» Dokumentation zum Protesttag
» Dossier LMV-Verhandlungen