Trotz Milliardengewinnen: Huntsman verweigert der Belegschaft einen anständigen Sozialplan

Der US-Chemiekonzern Huntsman hat im dritten Quartal das beste Ergebnis in der Firmengeschichte erzielt. Trotzdem will Huntsman in Basel im Bereich Textile Effects rund 600 Stellen abbauen und den Produktionsstandort schliessen, um den Profit noch weiter zu steigern. Doch damit nicht genug: Huntsman ist nicht einmal bereit, den von der Entlassung bedrohten Angestellten einen Sozialplan anzubieten, der diesen Namen verdient. «Was Huntsman bietet, ist unwürdig und ein weiterer Affront gegenüber der Belegschaft», sagte die Leiterin des Sektors Industrie der Unia Nordwestschweiz, Toya Krummenacher nach der Verhandlungsrunde von heute.

Materiell ist der von Huntsman unterbreitete Sozialplan nach wie vor ungenügend. Insbesondere bei den Abgangsentschädigungen und den Frühpensionierungen ist das Angebot von Huntsman weit schlechter als branchenüblich. Die Verhandlungsdelegation der Arbeitnehmenden hat deshalb das Angebot von Huntsman heute zurückgewiesen. Die Personalvertretung hat Huntsman eine Frist bis zum nächsten Montag, 9 Uhr gesetzt. Bis dahin hat Huntsman Zeit, um ein substanziell besseres Angebot zu unterbreiten. Die Personalvertretung nahm zur Kenntnis, dass sich die Schweizer Geschäftsleitung dafür einsetzen wird, dass Paul G. Hulme, der Divisonsleiter Textile Effects beim Huntsman-Konzern, an den Verhandlungen teilnehmen wird.

Am Montag um 11 Uhr wird eine weitere Betriebsversammlung stattfinden, an der die Beschäftigten auf der Grundlage der neusten Entwicklungen das weitere Vorgehen beschliessen werden.