1. Mai in Basel: Kampf gegen tiefe Löhne

Der 1. Mai in Basel stand ganz im Zeichen der tiefen Löhne. Denn während ein paar wenige Wirtschaftsbosse und Manager ihre Millionen kassieren, verdienen noch immer über 400'000 Arbeitnehmende weniger als 4'000.- im Monat. Wegen dieser Ungerechtigkeit ging die Unia Nordwestschweiz mit ihren Mitgliedern auch am 1. Mai auf die Strasse und sammelte auf dem Barfüesserplatz in Basel eifrig Unterschriften für die Mindestlohn-Initiative.

Rund 2000 Personen marschierten dieses Jahr mit und skandierten Parolen gegen Lohndumping und Abzockerei. Denn während die Löhne in den letzten Jahren auf der Teppichetage überproportional gestiegen sind, stagnieren sie beim Arbeitervolk. Und das obwohl die Mieten mit jedem Jahr steigen und die Krankenkassenprämien immer teurer werden. Besonders betroffen sind dabei die rund 400'000 Arbeitnehmenden in der Schweiz, die für einen Monatslohn unter 4'000.- arbeiten. Die Unia hat zusammen mit den anderen Gewerkschaften deshalb im Januar die Mindestlohninitiative lanciert, welche die tiefsten Löhne auf ein Existenz sicherndes Niveau anheben soll.

 

Frauen immer noch benachteiligt

Mit dabei waren dieses Jahr auch viele Frauen. Kein Wunder: Denn seit über 30 Jahren sind im Gesetz Männer und Frauen gleich gestellt. Dennoch verdienen Frauen immer noch deutlich weniger als Männer – fast 20% im Durchschnitt. Und daneben leisten sie noch den Grossteil der unbezahlten Arbeit. Frauen arbeiten zudem überdurchschnittlich oft in Tieflohnberufen. Zurzeit sind es über 300'000. Deshalb fordert die Unia höhere Frauenlöhne, endlich gleicher Lohn für gleiche Arbeit und familienverträgliche Arbeitsbedingungen. Um dem Skandal der Frauendiskriminierung endlich ein Ende zu setzen, organisieren die Gewerkschaften am 14. Juni gemeinsam mit anderen Organisationen in der ganzen Schweiz einen Aktions- und Streiktag.