Faire Löhne für das Putzpersonal

Die Gewerkschaft Unia freut sich, dass die von Grossrätin Heidi Mück eingereichte Motion „Einführung Mindest-Stundenlohn für ausgelagerte Dienstleistungen öffentlich-rechtlicher Betriebe“ am Mittwochnachmittag vom Grossen Rat mit 42:40 Stimmen an den Regierungsrat überwiesen wurde. Die Motion verlangt die Einführung eines existenzsichernden Mindestlohnes bei ausgelagerten Arbeiten.

 

Ausschlaggebend für die Einreichung der Motion war der „Fall“ BVB. Die Basler Verkehrs-Betriebe haben die Wagenreinigung seit einiger Zeit an eine Drittfirma ausgelagert. Deren Arbeits- und Lohnbedingungen sind den Gewerkschaften bereits seit geraumer Zeit ein Dorn im Auge, da immer wieder Verstösse gegen den geltenden GAV festgestellt werden. Mickrige 17.20 verdient das Putzpersonal in der Stunde. Und das obwohl es zwischen 22 Uhr und 3 Uhr morgens die Trams und Busse der BVB putzt. Von einem Nachtzuschlag für die Angestellten will die Putzfirma nichts wissen.   
  
Die beiden Gewerkschaften Unia und vpod haben bereits am 14. Dezember vergangenen Jahres zu diesem Missstand eine rollende Pressekonferenz in einem Tram abgehalten. Dabei luden sie die BVB-Führung zu einem Gespräch ein. Diees Gespräch ist bisher noch nicht zustande gekommen. „Wir erwarten jetzt, dass die BVB-Führung endlich mit uns das Gespräch sucht und die Missstände angeht“, sagt Rita Schiavi, Regiosekretärin der Unia Nordwestschweiz. 
  
Petition lanciert 
Dass das Anliegen der Motion nicht nur von der Mehrheit des Grossen Rates unterstützt wird, sondern auch von der Basler Bevölkerung, zeigen die rund 600 Unterschriften, die mittels der Petition „Faire Löhne für das Putzpersonal“ bereits gesammelt wurden. „Das stimmt uns optimistisch auch im Hinblick auf die Mindestlohninitiative“ sagt Rita Schiavi. Die eidgenössische Volksinitiative „Für den Schutz fairer Löhne“ verlangt einen gesetzlichen Mindestlohn von 22 Franken pro Stunde vor. 
  
  
Für Rückfragen:  
Rita Schiavi, Regiosekretärin Unia NW