Massenentlassung beim Cindy's Diner

Die Angestellten des Cindy’s Basel stehen per Ende März auf der Strasse. Erfahren haben sie davon aus den Medien, ein Sozialplan ist seitens der Arbeitgeberin nicht vorgesehen. Die Beschäftigten des stadtbekannten Fast-Food-Restaurants in der Steinen in Basel kämpfen nun für ein faires Ende. Sie sammeln Unterschriften, haben eine Facebook-Gruppe gegründet und fordern zusammen mit der Gewerkschaft Unia in einem Brief an die Geschäftsleitung abfedernde Massnahmen.

Das Cindy’s Diner in der Steinen bewegt zurzeit die Gemüter. Am 11. Januar erfuhren die Beschäftigten aus der Zeitung, dass ihr Restaurant Ende März schliessen wird. Ein Sozialplan für die vielfach langjährigen Angestellten ist von der Besitzerin des „Cindys“, die zur Mövenpick-Gruppe gehörende Marché International, nicht vorgesehen. Fristen für ein anständiges Konsultationsverfahren wurden Marché International, trotz Intervention der Gewerkschaft Unia, nicht respektiert. Die Beschäftigten organisieren sich nun selber und kämpfen mit ihrer Gewerkschaft für einen fairen Sozialplan. Das entsprechende Forderungsschreiben wurde der Arbeitgeberin zugestellt. Zudem gehen über die Theke neuerdings nicht nur die stadtbekannten Hamburger, sondern auch Unterschriftenbögen. Mit diesen machen die Mitarbeiter Druck bei Marché International. Bei der Basler Bevölkerung kommt die Reaktion des Personals gut an. Schliesslich handelt es sich hier um eine Institution, die es seit 1983 gibt und seither in Basel nicht mehr wegzudenken ist.

 

Die Versprechungen des Grossunternehmens, den Opfern der Massenentlassung Unterstützung zu bieten, blieben leere Worte. „Wir haben seit den Entlassungen nichts mehr von Marché Int. gehört. Das Einzige, was wir tun können, ist uns nun selber zu wehren“, meint Sina D., Serviceangestellte und fügt hinzu: „Es kann doch von so einem Riesenunternehmen erwartet werden, dass es bei Massenentlassungen etwas sozial vorgeht.“ „Wir haben viele Jahre unsere Energie in dieses Restaurant gesteckt. Jetzt werden wir liegen gelassen, wie vergammelte Hamburger“, sagt die noch junge Hülya C.. Hülya ist wütend und will sich nicht so einfach abspeisen lassen. Auch Gewerkschaftssekretär Roman Künzler findet es beschämend, „dass sich eine so noble Konzerngruppe mit Jahresumsätzen von über 1,3 Mia. Franken, alles andere als nobel zu seinen Angestellten verhält.“

 

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