Unia wehrt sich mit der Clariant-Belegschaft gegen die Zerstörung des Standorts Muttenz
Die Gewerkschaft Unia sowie die Belegschaft und die Betriebskommission von Clariant verurteilen gemeinsam den angekündigten Arbeitsplatz-Kahlschlag aufs Schärfste. Das inakzeptable Vorgehen von Clariant verstösst gegen das Mitwirkungsgesetz und gegen den geltenden Gesamtarbeitsvertrag. Die gesetzlichen Bestimmungen sind eindeutig: Bevor eine Massenentlassung beschlossen und ein Clariant-Produktionsstandort aufgegeben wird, muss der Belegschaft und der Unia eine angemessene Konsultationsfrist von mehreren Wochen gewährt werden, um Alternativen prüfen zu können. Die Clariant-Leitung missachtet offensichtlich bewusst diese gesetzlichen Vorschriften und verletzt so auch die Sozialpartnerschaft. Die Unia wird in enger Zusammenarbeit mit der Betriebskommission und der Belegschaft alles daran setzen, um Arbeitsplätze zu retten und den Betroffenen eine berufliche Perspektive zu gewährleisten.
Politik muss jetzt handeln
Die Gewerkschaft Unia erwartet von der Politik nun, dass sie sich einschaltet und die Interessen der Belegschaft und des Produktionsstandortes Schweiz gegenüber den rücksichtslosen Clariant-Managern vertritt. Die Baselbieter Volkswirtschaftsdirektion wurde letzte Woche bereits von einer Unia-Delegation dazu aufgefordert, einzuschreiten.
Für Rückfragen:
Rita Schiavi, Regionalsekretärin Unia Nordwestschweiz
Jörg Studer, Betriebskommissionspräsident Clariant
Manuel Wyss, Stv. nat. Branchenleiter chemische und pharmazeutische Industrie