Gründungsversammlung der Gruppe Taxi: 40 Basler Chauffeure fordern Respekt und faires Einkommen

3000 Franken ist der Minimallohn, den der Gesamtarbeitsvertrag (GAV) Basel-Stadt Chauffeuren im Angestelltenverhältnis garantiert. Die meisten der rund 500 Chauffeure dieser Gruppe verdienen real kaum mehr. Auch die ca. 354 gemeldeten Selbständigen erreichen kaum ein würdiges Auskommen, da kein Mindesttarif existiert, der für jeden gefahren Kilometer mit den Kunden abgerechnet werden muss. Die viel zu grosse Zahl an behördlich ausgegeben Bewilligungen führt in einem engen Markt deshalb unweigerlich zu einem hohen Preisdruck.

Diese finanziellen Probleme werden noch dadurch verschärft, dass die Selbständigen bereits ab 75 000 Franken Jahresumsatz den vollen Mehrwertsteuersatz entrichten müssen.

Der Frust in der Taxiszene hat sich darüber hinaus auch am rauer werdenden Umgang der zuständigen Behörden aufgebaut. So erschweren unfreundliche Kontrollen seitens der Polizei sowie allzu strenge Parkverbote den ohnehin harten und langen Arbeitsalltag.

Das heute beschlossene Arbeitsprogramm der Branchengruppe Taxi sieht deshalb folgende Schwerpunkte vor:

Erhöhung des Mindestlohns im GAV Basel-Stadt

Reform des Tarifsystems mit dem Ziel der Festlegung eines Mindesttarifs pro Kilometer

Beschränkung der Zahl der Taxibewilligungen

Eine bessere Zusammenarbeit mit Sicherheits- und Baudepartment, eine stärkere Vertretung der Chauffeure in der Taxikommission sowie eine neue Standplatzverordnung.

Die Gruppe, die von Unia-Sekretär Nick Bramley betreut wird, wählte Ugur Camlibel zu ihrem Präsidenten und Özkan Suna zum Vizepräsidenten.

Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an:

·       Nick Bramley, Gewerkschaftssekretär Unia, Tel. 079 630 28 64

·       Ugur Camlibel, Präsident Branchegruppe Taxi, Tel. 078 776 02 71