Beyeler-Angestellte fordern Fairplay

Nach 20 Dienstjahren und im Alter von 63 Jahren auf die Strasse gestellt: Kein Einzelfall bei der Filialschliessung des Modehauses Beyeler in Basel. Die 11 Angestellten fordern von der Besitzerin, Cornelia Versand GmbH, mit einer Protestaktion vor dem Laden einen Sozialplan.

Erfolgreiche Aktion der Beschäftigten des Modehaus Beyeler: Während zwei Stunden protestierten heute Mittag die elf entlassenen Beschäftigten des Basler Modehauses Beyeler für Verhandlungen um einen gerechten Sozialplan.

 

Es kostete die Betroffenen grosse Überwindung, sich öffentlich für ihre Anliegen zu exponieren und sich auf die Strasse zu stellen. Ihr Mut wurde aber durch ein grosses Medieninteresse und viel Unterstützung von Kundschaft und PassantInnen honoriert: Innert zwei Stunden unterschrieben 184 Personen eine Petition an die Besitzerin von Beyeler, die Cornelia Versand GmbH. Diese Petition, die die Anliegen der Beschäftigten unterstützt, kann jetzt mit insgesamt 784 Unterschriften überreicht werden.

 

 

Mitte September 2006 wurde sämtlichen Angestellten der Beyeler-Filiale an der Aeschenvorstadt in Basel per Ende 2006 gekündigt. Dabei handelt es sich um Frauen, die bis zu 20 Dienstjahre vorweisen und zwischen 36 und 63 Jahre alt sind. Die Cornelia Versand GmbH hat den Angestellten eine „freiwillige“ Prämie in der Höhe eines Monatslohnes angeboten. Dies haben die elf Angestellten nicht akzeptiert und die Gewerkschaft Unia mandatiert.

 

Die Geschäftsleitung der Cornelia Versand aber war zu keinen Verhandlungen bereit, was jetzt die Verkäuferinnen zu der Protestaktion zwang.