Pressekonferenz des Mindestlohn-Komitees
Gemeinsam setzen sie sich für gerechte Löhne ein und demonstrieren, dass der Mindestlohn im Baselbiet breite Unterstützung geniesst, einschliesslich von bürgerlicher Seite. Diese Zusammenarbeit bildet die Grundlage für entscheidende Fortschritte in der Umsetzung des Mindestlohns in Baselland.
Trotz dieser breiten Unterstützung gibt es bürgerliche Kräfte, die weiterhin gegen den Mindestlohn mobil machen. Ihre Kampagne gegen den Mindestlohn beruht auf ideologischen Überzeugungen und enthält keine fundierten Argumente. Anstatt sich für das Wohl der Menschen einzusetzen, konzentrieren sie sich auf politische Blockaden und vermeiden echte Lösungen.
Zentrale Botschaften der Konferenz:
- Ein Mindestlohn stärkt den Kanton:
Gerechte Löhne schaffen Anreize für Unternehmen, die sich verantwortungsvoll verhalten, und bekämpfen Lohndumping.
- Positive Effekte für Gemeinden:
Ein Mindestlohn entlastet die Gemeinden, verringert die Abhängigkeit von Sozialhilfe und schützt Arbeitnehmer vor Armut trotz Beschäftigung.
- Relevanz für die Unternehmen:
Der Kanton Basel-Landschaft kann mit dieser Initiative zu Basel-Stadt aufschliessen und so seine Attraktivität für Arbeitnehmer steigern. Gleichzeitig schützt der Mindestlohn Unternehmen, die bereits existenzsichernde Löhne zahlen, da sie nicht mehr mit Lohndumping-Firmen konkurrieren.
Im Rahmen der gestrigen Pressekonferenz des Mindestlohn-Komitees Baselland äussert Paul Hofer, Alt-Rat und ehemaliger Präsident der FDP Baselland, seine klare Position zum Mindestlohn:
"22 Franken sind das absolute Minimum – eigentlich zu wenig.
Wer arbeitet, soll davon leben können und darf nicht in die Altersarmut rutschen. Schaut auf euren eigenen Stundenlohn! Verdient ihr unter 22 Franken? Dann ist ein Ja Pflicht. Verdient ihr mehr? Dann zeigt Solidarität mit denen, die weniger haben. Schon bei der Einführung der AHV ging es darum, dass Arbeit im Alter Sicherheit bietet – doch genau diese Sicherheit steht heute auf dem Spiel."
Das Engagement von Hofer unterstreicht die wachsende Erkenntnis unter Arbeitgebern, dass Lohnanpassungen unerlässlich sind. Positive Äusserungen aus Gesprächen mit Unternehmen zeigen, dass auch bürgerliche Kräfte die Notwendigkeit gerechter Löhne erkennen.
„Es ist Zeit, die Löhne fair zu gestalten und unwürdige Arbeitsbedingungen zu beenden. Wer Vollzeit arbeitet, muss davon leben können – das ist ein Grundrecht, für das wir Seite an Seite kämpfen werden!“, so Hofer weiter.
Diese klare Botschaft fand bei den Teilnehmenden der Veranstaltung breite Zustimmung. Der Mindestlohn ist nicht nur ein wirtschaftliches, sondern vor allem ein sozialpolitisches Anliegen, das gerecht und solidarisch umgesetzt werden muss.
- Kim Rotaris, Unia AG-NWS: "Arbeit muss sich lohnen, und niemand sollte trotz Vollzeitjob am Existenzminimum leben müssen. Faire Löhne sind kein Luxus, sondern ein fundamentales Recht. Wer hart arbeitet, verdient eine angemessene Bezahlung. Ohne faire Löhne kann es keine starke Wirtschaft geben, denn höhere Löhne steigern die Kaufkraft und fördern das Wachstum. Ein Mindestlohn schützt vor Armut und sorgt für gerechtere Bedingungen."
- Lucien Robischon, CO-Vorstandspräsident der GBB: "Die Einführung eines Mindestlohns ist vor allem eine Frage der Moral. Es ist untragbar, dass betroffene Menschen am Ende des Monats zur Gemeinde gehen müssen, um Unterstützung zu erhalten – eine Praxis, die für sie sehr entwürdigend ist."
- Rahel Amacher, Vorstand Die Junge Mitte: "Ein Mindestlohn ist nicht nur eine materielle Unterstützung für Arbeitnehmende, sondern auch ein Zeichen ihrer Wertschätzung. Wir als politische Vertretung müssen sicherstellen, dass jeder im Baselbiet von seiner Arbeit leben kann, und dazu gehört ein fairer Lohn."
Diese gemeinsame Initiative ist ein bedeutender Schritt in Richtung sozialer Gerechtigkeit und wirtschaftlicher Stabilität im Baselbiet. Der Gewerkschaftsbund und seine Milo Mitkämpfende werden weiterhin für ein JA zur Abstimmung über den Mindestlohn kämpfen, um faire Arbeitsbedingungen für alle zu gewährleisten.
Wir rufen alle Bürgerinnen und Bürger auf, sich aktiv an der Diskussion über den Mindestlohn zu beteiligen und sich für das Recht auf faire Entlohnung starkzumachen.
Der Mindestlohn ist der Schlüssel zu einer gerechteren Gesellschaft, in der niemand trotz harter Arbeit in Armut leben muss.