Technisches Personal tritt ins Rampenlicht und protestiert für bessere Ar-beitsbedingungen am Theater Basel

Am heutigen Abend erlebte das Publikum des Theater Basels nach der Aufführung der Oper Siegfried eine unerwartete Wendung. Nach dem dramatischen Finale trat das technische Personal auf die Bühne, um seine realen Kämpfe hinter den Kulissen öffentlich zu machen. Die Mitarbeitenden nutzten die Gelegenheit, um das Publikum auf ihre schwierigen Arbeitsbedingungen aufmerksam zu machen.

Abseits vom Scheinwerferlicht

Abseits vom Scheinwerferlicht befinden sich die technischen Mitarbeitenden des Theater Basels in einer belastenden Lage, über die das Publikum kaum etwas erfährt. Sie arbeiten unermüdlich im Hintergrund, sorgen für den reibungslosen Ablauf der Vorstellung und kämpfen gleichzeitig mit enormer Überlastung, übermäßigen Überstunden mit gesundheitlichen Folgen. Die Mitarbeitenden haben sich gewerkschaftlich organisiert, um für eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen zu kämpfen.

Die Gesundheit leidet unter der Überlastung

In einer emotionalen Rede betonte das technische Personal, dass sie ihre Arbeit lieben, aber unter den aktuellen Bedingungen sowohl ihr Privatleben als auch ihre Gesundheit leiden. Die Schichtarbeit und häufige 6- bis 7-Tagewochen, die in manchen Fällen bis zu 11 Tage am Stück dauern, machen es den Mitarbeitenden zunehmend schwer, ihre Aufgaben weiterhin mit Leidenschaft und Qualität zu erfüllen.

Zentrale Forderungen des technischen Personals:

  • Eine angemessene Lohnerhöhung, die der hohen Arbeitsbelastung gerecht wird.
  • Eine Verkürzung der Wochenarbeitszeit zur Reduzierung der Überlastung.
  • Eine bessere Planung durch die Theaterleitung, die die Bedürfnisse der Mitarbeitenden berücksichtigt und eine echte Entlastung schafft.

Kein Entgegenkommen der Theaterleitung

Seit fast einem Jahr laufen die Verhandlungen über den Gesamtarbeitsvertrag, doch die Theaterleitung zeigt bislang wenig Bereitschaft, dringend notwendige und echte Verbesserungen einzuführen. Das technische Personal sieht sich deshalb gezwungen, an die Öffentlichkeit zu gehen und das Publikum direkt über die Situation hinter der Bühne zu informieren.

„Gute Kunst lebt auch von guten Arbeitsbedingungen“, betonte das technische Personal. Die Mitarbeitenden fordern die Theaterleitung und den Verwaltungsrat auf, ihre Überlastung ernst zu nehmen und Arbeitsbedingungen zu schaffen, die sowohl künstlerische Exzellenz als auch ein gutes Leben für die technischen Mitarbeitenden ermöglichen.