Schamlose Ausbeutung bei der Bista AG!

Die Gewerkschaft Unia stellte heute mit einer Warnblockade die dubiose Therwiler Firma „Bista AG“ an den Pranger. Die als „Generalunternehmung“ auftretende Baufirma beschäftigt etwa 20 Personen, und ist bisher vor allem als „Preisdrücker“ aufgefallen. Die Bista AG hält sich an keine Gesamtarbeitsverträge und beutet ihre Angestellten schamlos aus. Die Gewerkschaft vertritt sieben, ehemalige Beschäftigte, die Ansprüche von insgesamt über Fr. 66'000.- offen haben.

 

Unia stellt ein „schwarzes Schaf“ der Baubranche an den Pranger: Am Do. 29. Juni haben etwa 25 aktive und ehemalige Mitarbeiter der Bista AG zusammen mit der Gewerkschaft Unia die Zugänge der Therwiler Baufirma blockiert und gegen ihre Arbeitsbedingungen protestiert. Die Verfehlungen der Firma sind massiv:<?xml:namespace prefix = o ns = "urn:schemas-microsoft-com:office:office" />

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Die Arbeitsverträge sind nicht GAV konform! Es wird zum Teil weit unter dem vertraglichen Mindestlohn angestellt. Die Mitarbeiter müssen sehr viele Überstunden leisten – die oft nicht bezahlt werden. Verbale Drohungen sind an der Tagesordnung.

Mitarbeitern, die sich wegen den Arbeitsbedingungen oder der Entlöhnung beschweren, wird vorgeworfen, dass sie Material und Werkzeuge gestohlen hätten, was dann vom Lohn abgezogen und als Kündigungsgrund angegeben wird. Wer seine Rechte aus dem ungültigen Arbeitsvertrag, oder aus dem Gesamtarbeitsvertrag geltend macht, wird sofort gekündigt.

Von Polieren und Vorarbeitern wurde zum Teil verlangt aus der eigenen Kasse Rechnungen an Subunternehmer zu bezahlen, Rechnungen die bis dato von der Bista AG nicht ausgeglichen wurden.

Auffällig ist, dass die Bista AG über Fremdfirmen gezielt arbeitslose Arbeitnehmer aus dem Ausland anwirbt – auch Hartz IV Bezieher aus Deutschland -, die dann in der Schweiz schwarz arbeiten – und Einzelne sind dann gezwungen, direkt auf der Baustelle zu übernachten.

Am 14. Juni wurden Subakkordanten aus Polen erwischt, die in Basel im Auftrag der Bista AG arbeiteten. Sie waren nicht gemeldet und wurden offenbar zu Hungerlöhnen beschäftigt.

Die Unia vertritt im Moment sieben gekündigte Mitarbeiter mit Lohnforderungen von über Fr. 66'000.- an die Firma.

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Die Bista AG gehört zu einem Konglomerat von Immobilienfirmen, die vom Zürcher Wirtschaftsanwalt Dr. Leonz Meyer kontrolliert wird. Ihre Aufträge stammen vor allem aus diesem Konglomerat. Der offizielle Sitz der Firma ist in Grenchen, die Therwiler Telefonnummer läuft unter dem Namen der Immobilienfirma Inc.Group. Wer genau bei der Bista AG verantwortlich zeichnet ist bis heute unklar.

Auf Druck der heutigen Aktion hat sich ein Vertreter der Geschäftsleitung bereit erklärt, nächste Woche direkte Verhandlungen mit einer Mitarbeiterdelegation und der Gewerkschaft Unia aufzunehmen. Den Mitarbeitenden hat die Firma per Handy ausrichten lassen, dass sie heute nicht arbeiten müssten. Es bleibt abzuwarten, ob die Bista AG ihre Geschäftspolitik ändert, und endlich auf die Forderungen ihrer Beschäftigten eintritt. Der verantwortliche Gewerkschaftssekretär Andreas Giger zeigte sich nach der Aktion befriedigt: „Es ist wichtig, dass die Öffentlichkeit, die arbeitssuchenden Menschen aber auch die Bauherrschaften wissen, mit was für Methoden diese Firma arbeitet, respektive mit welchen Mittel diese Firma die Preise drückt.“ Er betont, dass die Unia auch in Zukunft gezielt Firmen, die sich nicht an die gesetzlichen Regeln halten, ans Licht der Öffentlichkeit zerren wird.