AHV-Lüge kommt durch: Ein Schlag ins Gesicht aller - vor allem der Frauen
Der politische Wille für die Finanzierung von existenzsichernden Renten fehlt nach wie vor und unter dem Deckmantel der Gleichstellung, wird nun, auf dem Buckel der Frauen, eine Reform umgesetzt, die den Namen nicht verdient.
Frauen mit Lohnarbeit, müssen künftig bis 65 arbeiten, zahlreiche von ihnen verlieren einen Teil ihrer Ren- tenbeiträge und leben weiterhin in Armut. Aber nicht nur die Frauen verlieren durch die Reform, sondern wir alle, denn sie öffnet Tür und Tor für weitere bereits geplante Erhöhungen des Rentenalters aller.
Das Basler Komitee, das sich zur Verteidigung der AHV breit aufgestellt hatte, ist enttäuscht über das Ergebnis. Während den letzten Wochen haben Gewerkschaftsbünde, die Unia, der Vpod, die Syna und die Syndicom sowie aber auch die Parteien BastA!, SP Basel-Stadt und Baselland, Juso Basel-Stadt und Baselland, Grüne Basel-Stadt und Baselland, SYKP, das Klimabündnis Basel, das Junge Grüne Bündnis Nordwest, der Verein AVIVO Region Basel und das feministische Streikkollektiv Basel Flyer verteilt, Gespräche geführt, informiert und mobilisiert.
Weniger Rente und länger arbeiten, während alles teurer wird
Die Reform ignoriert die wichtigsten Fakten: Die Renten reichen längst nicht mehr zum Leben. Besonders Frauen leiden unter Altersarmut aufgrund von Lohnungleichheit und Teilzeitarbeit. Ausserdem ist es spätestens mit 60 Jahren schwierig, eine Stelle zu finden, Noch mehr Langzeitarbeitslosigkeit und Abhängigkeit von Ergänzungsleistungen und Sozialhilfe sind die Folge dieser Reform.
Anstatt diese Probleme anzugehen, werden die Renten derjenigen weiter gesenkt, die am meisten darauf angewiesen sind, obwohl alles viel teurer wird. Zudem wurde auch die Erhöhung der Mehrwertsteuer vom Volk angenommen. In Zeiten der Inflation ein gefährlicher Schritt.
Der Kampf für Gleichstellung und für ein würdevolles Leben im Alter, insbesondere für existenzsichernde AHV-Renten, geht weiter.