Schliessung der Lernzentren Nordwestschweiz
Aufgrund der heutigen Situation auf dem Lehrstellenmarkt ist es verantwortungslos, 60 hochwertige industrielle Ausbildungsplätze zu vernichten. In der ganzen Schweiz warten mehr als 22'000 Jugendliche auf eine Lehrstelle und mehr als 51'000 sind erwerbslos. Der Lehrstellenmangel ist dramatischer denn je: Nur jedes 5. Unternehmen bildet in der Schweiz noch Lehrlinge aus. In der Industrie wird dieser Mangel gravierende Auswirkungen haben: Um wettbewerbsfähig zu bleiben, muss die Schweizer Industrie voll auf die Ausbildung von hochqualifizierten Arbeitskräften setzen.
Aus diesen Gründen verurteilt die Unia Nordwestschweiz und die Unia-Jugend die Schliessung der Lernzentren vehement. In Basel-Stadt unterstützen die Unia Jugend und die Unia Nordwestschweiz die bereits lancierte Lehrstelleninitiative des jungen Rates und den vom grossen Rat geforderte Schaffung eines Berufsbildungsfonds.
Unia appelliert an die kantonalen Behörden in Baselland, namentlich an die Verantwortlichen der Volkswirtschaftsdirektion und der Erziehungsdirektion, aktiv zu werden und nach Lösungen zu suchen. Gefordert sind auch die industriellen Arbeitgeber der Region und der Arbeitgeberverband Swissmem. Sie müssen ihre wichtige Verantwortung für die branchenspezifische Ausbildung wahrnehmen.
Die Unia Nordwestschweiz und die Unia Jugend begrüssen, dass alle Lehrverträge der Lernzentren weitergeführt werden. Dies ändert aber nichts daran, dass 60 wertvolle Ausbildungsplätze verloren gehen. Selbstverständlich wird die Unia die betroffenen Lehrlinge und die entlassenen AusbildnerInnen unterstützen.
Für weitere Auskünfte:
Michael Eckerle, Jugendverantwortlicher Unia Nordwestschweiz
Jost Arnet, Regiosekretär Unia Nordwestschweiz
Jean Christophe Schwaab, Zentralsekretär Unia Jugend