Mindestlöhne der Plattenleger in Gefahr: Die Wut der Plattenleger wächst

Seit Monaten verstösst der Plattenverband beider Basel gegen seine sozialpartnerschaftliche Pflicht und greift die Existenzsicherheit in der Branche frontal an. Mit dem einzigen Ziel, kurzfristig die Profite zu erhöhen, gefährdet er Mindestlöhne und die Frühpensionierung. Nach einem letzten Versuch, den Verband an den Verhandlungstisch zu bringen, bereiten sich die Plattenleger jetzt für den Arbeitskampf vor. Für den 24. März rufen sie zu einem Protesttag auf.

Mit der Kündigung des Gesamtarbeitsvertrages per Ende März diesen Jahres wollen sich die grossen Firmen im Plattenverband zusätzliche Profite verschaffen: Der Schutz fairer Löhne fiele weg, die Frühpensionierung geriete unter Druck. Damit nehmen sie vorsätzlich eine Abwärtsspirale in der ganzen Branche in Kauf, die zunächst die Preise, dann die Arbeitssicherheit und Löhne und schliesslich die Frühpensionierung bachab schickt.

Die Plattenleger und die Gewerkschaft Unia haben den Plattenverband wiederholt aufgefordert, an den Verhandlungstisch zurückzukehren. Die Frist dazu ist letzte Woche ausgelaufen, eine Antwort des Plattenverbandes ist ausgeblieben. Ohne Neuverhandlungen werden die Plattenleger ihr Recht auf faire Arbeitsbedingungen erkämpfen. Marie-Fee Natonek, Gewerkschaftssekretärin bei der Unia, beschreibt die Stimmung: "Es brodelt in den Magazinen und auf den Baustellen. Die fehlende Gesprächsbereitschaft der Chefs heizt die Stimmung noch zusätzlich an. Die Plattenleger lassen sich so etwas nicht gefallen. Das werden sie am Protesttag vom 24. März zeigen: Sie sind bereit, für einen fairen GAV zu kämpfen."