Baloise widersetzt sich den BAG-Anweisungen

Die Bauarbeiter auf der Baloise-Baustelle in Basel arbeiten unter katastrophalen Zuständen. Die Bauleitung missachtet die Massnahmen des BAG und setzt die Bauarbeiter einem unnötigen Risiko aus.

Die Baloise weigert sich beim Neubau in Basel, die über 200 Bauarbeiter auf der Baustelle ausreichend zu schützen. Das Unternehmen ignoriert damit die Massnahmen des Bundesamtes für Gesundheit (BAG), mit denen das Risiko für die Arbeitnehmenden am Coronavirus zu erkranken gesenkt werden soll.

Die Baloise will die katastrophalen Zustände stattdessen verschleiern und hat Unia-Mitarbeitende mit physischer Gewalt daran gehindert, eine Kontrolle auf der Baustelle durchzuführen und die Einhaltung der Arbeitsbedingungen zu überprüfen. Erst mit dem Schutz der Polizei konnte die Kontrolle schliesslich vorgenommen werden.

Bei der Kontrolle stellte sich heraus, dass den Bauarbeitenden weitgehend weder Seife noch Desinfektionsmittel zur Verfügung gestellt wurden. Die wenigen Toitoi-Klos verfügen nicht einmal über fliessend Wasser, mit dem sich die Bauarbeiter die Hände waschen könnten. Zudem wird auch der Mindestabstand von zwei Metern, den das BAG vorsieht, nicht eingehalten.

Dieses Verhalten ist respekt- und rücksichtslos und muss sofort von den Behörden geahndet werden, denn damit wird die Gesundheit der Betroffenen und ihrem Umfeld fahrlässig aufs Spiel gesetzt.

Ausserdem ist der Regierungsrat gefordert, flächendeckende Massnahmen zum Schutz der Bauarbeiter zu treffen und Baustellen wie diejenige von Baloise sofort und kompromisslos zu schliessen. Der Kanton muss die Einhaltung der BAG-Massnahmen endlich konsequent durchsetzen.