CBRE drückt Löhne von neuen Mitarbeitenden
CBRE hat im September bekannt gegeben, dass sie Immobilien- und Facility-Dienstleistungen für Novartis übernehmen werden, die bisher von ISS ausgeführt wurden. Damit erhalten 180 bisherige ISS-Arbeitnehmende nicht nur einen neuen Arbeitgeber, sondern auch neue Arbeitsbedingungen, denn CBRE hat einen GAV mit der Unia abgeschlossen.
Derzeit müsste CBRE mit der Unia die Übergangsregelung für die neuen Mitarbeitenden aushandeln. Doch das Unternehmen weigert sich seit mehreren Wochen, auf Nachfragen und Terminvorschläge der Unia zu reagieren und sich die Vorbehalte der Mitarbeitenden anzuhören. Ginge es nach CBRE, müssten die übernommenen Mitarbeitenden bis zu 5 Prozent Lohneinbussen in Kauf nehmen.
Während die neuen Mitarbeitenden immer noch auf eine abschliessende Verhandlungsrunde zur Übergangsregelung warten, zeigt CBRE, dass sie durchaus schneller agieren könnten. Vergangene Woche hat die Personalvertretung eine kurzfristige Einladung zu Lohnverhandlungen erhalten, die noch im Dezember abgeschlossen werden sollen.
Dies ist nicht nur eine Geringschätzung der neuen Mitarbeitenden, die über ihre Arbeitsbedingungen im Ungewissen gelassen werden. CBRE missachtet und untergräbt auch die Sozialpartnerschaft, denn die Unia als GAV-Vertragspartner wurde über die Lohnverhandlungen nicht einmal informiert.
CBRE darf den Betriebsübergang nicht dazu nutzen, die Löhne zu drücken und die Arbeitsbedingungen zu verschlechtern. Deshalb müssen die neuen Mitarbeitenden mit gleichwertigen Arbeitsbedingungen in den Firmen-GAV aufgenommen werden. Ausserdem verlangt die Unia, dass CBRE einen respektvollen Umgang mit den Mitarbeitenden einführt und nicht mit willkürlichem und rücksichtslosem Verhalten die Sozialpartnerschaft infrage stellt.