Bardusch-Mitarbeitende setzen sich für einen besseren Firmen-GAV ein

Im Juni vergangenen Jahres kündigte die bardusch-Geschäftsleitung den Firmen-Gesamtarbeitsvertrag (GAV), was die ohnehin schon prekären Arbeitsbedingungen der Branche weiter unter Druck setzte; sie hatten die Rechnung ohne ihre kämpferischen Mitarbeitenden gemacht.

Nach fünf intensiven Verhandlungsrunden ist seit Mitte Oktober klar: Der bardusch-GAV ist erfolgreich verteidigt und stellenweise verbessert. Möglich gemacht hat dies eine engagierte Aktionsgruppe in den Betrieben, die sich entschieden gegen drohende Verschlechterungen zur Wehr gesetzt haben.

In Zusammenarbeit mit der Personalkommission organisierten sie Betriebsversammlungen an den verschiedenen Standorten, banden die Mitarbeitenden aktiv ein und erarbeiteten die Forderungen für den Verhandlungstisch. Ihr Engagement beschränkte sich aber nicht auf Versammlungen und Verhandlungen: Am 1. Mai gingen sie in Basel auf die Strasse und protestierten so auch in der breiten Öffentlichkeit gegen den Abbau von Jubiläumsprämien, Krankentaggeldern oder Mindestlöhnen.

Wäre es nach der Geschäftsleitung gegangen, wäre der Gesamtarbeitsvertrag bereits Ende 2018 ausgelaufen; auch ein «Entgegenkommen» durch eine Verlängerung des Vertrages bis Ende diesen Jahres wurde von den Mitarbeitenden nicht akzeptiert: Schliesslich konnte eine Verlängerung um vier Jahre erreicht werden, mit leichten Verbesserungen bei der Lohnfortzahlung bei Krankheit, Erhalt der Jubiläumsprämien und unverändertem Kündigungsschutz bei Krankheit – Kämpfen lohnt sich.

Damit stehen aktuell die Lohnverhandlungen an; entsprechende Umfragen laufen, um die Forderungen der Mitarbeitenden in einer nächsten Betriebsversammlung zu
besprechen.