Zweite Protest-Aktion der Bauarbeiter in Liestal

Die Bauarbeiter haben heute auf einer Baustelle in Liestal die zweite verlängerte Mittagspause in der Region eingelegt. Auch in Liestal sprachen sich die Bauarbeiter einstimmig dafür aus, im Falle von Verschlechterungen beim LMV zu Kampfmassnahmen zu greifen.

In Liestal haben heute über Mittag rund 80 Bauarbeiter gegen den angekündigten Angriff der Baumeister auf die Arbeitsbedingungen in der Baubranche protestiert. Mitarbeitende der Firmen Implenia, Knecht, Ziegler, Verna, Ernst Frey haben mit einer verlängerten Mittagspause ihren Unmut gegen die angedrohten Verschlechterungen protestiert.

Im Rahmen der Mittagsaktion haben die Bauarbeiter eine Abstimmung durchgeführt, ob sie in den Streik treten werden, sollte der Baumeisterverband weiter an Lohnsenkungen und einer Erhöhung des Rentenalters festhalten. Wegen einer Unterdeckung braucht es eine minimale Anpassung der Beiträge, der Schweizerische Baumeisterverband (SBV) lehnt dies allerdings kategorisch ab und sieht nur Lösungen mit Leistungskürzungen.

Die Bauarbeiter haben sich wie bereits eine Woche zuvor in Bottmingen einstimmig dafür ausgesprochen, notfalls in den Streik zu treten. Sie verlangen nach den Nullrunden der letzten Jahren endlich wieder eine Lohnerhöhung um 150 Franken. Während der Umsatz in der Baubranche seit zehn Jahren steigt, nimmt die Zahl der Arbeitnehmenden ab (vgl. Bauidex Schweiz). Das bedeutet, dass ein einzelner Bauarbeiter einen immer grösseren Umsatz erwirtschaftet. Dies muss ich auch im Lohn der Bauarbeiter widerspiegeln und nicht nur im Gewinn der Arbeitgeber.

Die Bauarbeiter in der Region Basel haben bereits im Februar ein Kampfkomitee gegründet, da sie keine Verschlechterung akzeptieren wollen, sondern eine Verbesserung des LMV fordern.

Für Rückfragen:
Thomas Leuzinger, Pressesprecher Unia Nordwestschweiz, 079 506 41