Unia fordert Transparenz über erneuten Stellenabbau

Die Unia fordert Roche auf, der Arbeiterkommission die notwendigen Unterlagen für das Konsultationsverfahren auszuhändigen und auf Entlassungen von älteren und langjährigen Mitarbeitenden zu verzichten.

Die Gewerkschaft Unia fordert den Pharmakonzern Roche auf, volle Transparenz über die erneuten Abbaupläne von 235 Stellen im Verpackungsbereich in Kaiseraugst zu schaffen. Dies betrifft zum einen die wirtschaftliche Situation von Roche als auch den Zeitplan zur Durchführung des Stellenabbaus. Nur so kann ein Konsultationsverfahren gewährleistet werden, mit dem tatsächlich Arbeitsplätze erhalten werden können.

Die Unia verlangt von der Roche, auf Kündigungen bei langjährigen Arbeitnehmenden und Angestellten über 55 Jahren zu verzichten. Für die weiteren Mitarbeitenden müssen Anschlusslösungen gefunden werden.  

Es ist nicht vertretbar, dass durch die Umbaupläne von Roche erneut hunderte Beschäftigte in ihrer Existenz bedroht sind, nachdem erst kürzlich ein Restrukturierungsprozess abgeschlossen wurde. Der Konzern muss seinen Angestellten in der Schweiz, die hochproduktiv arbeiten, endlich Sicherheiten und eine langfristige Perspektive bieten.

Bereits im letzten Jahr hat Roche am Standort Basel knapp 200 Arbeitsplätze abgebaut, obwohl der Konzern wirtschaftlich solide dasteht und weiterhin hohe Gewinne einfährt. Roche wäre also ohne weiteres in der Lage, den Stellenabbau sozialverträglich durchzuführen und die Forderungen der Unia zu erfüllen.

Bei Roche hat die Zusammenarbeit mit der Arbeiterkommission eine lange Tradition. Die Arbeiterkommission, die in engem Kontakt mit der Roche-Leitung steht, ist daher erste Anlaufstelle für die Mitarbeitenden. Die Unia wird die Arbeiterkommission und die betroffenen Arbeitnehmenden in dem Prozess unterstützen.