Basler Bauarbeiter fordern 150 Franken mehr Lohn

Die Bauarbeiter aus der Region Basel fordern eine Lohnerhöhung um 150 Franken nach den Nullrunden der letzten drei Jahre. Die Anpassung widerspiegelt die Entwicklung in der Baubranche, in der mit immer weniger Personal immer mehr gebaut wird.

Bauarbeiter von Implenia, Frutiger, Anliker und Rofra haben am Mittwochmittag bei einer Versammlung auf der Erlenmatt gefordert, dass die Löhne in der Baubranche nach oben angepasst werden. Sie verlangen eine Lohnerhöhung um 150 Franken für die nächsten zwei Jahre, eine Erhöhung der Mittagsspesen und einen Beitrag an die Krankenkassenprämien.

Die Erhöhung ist fällig, da die Bauarbeiter in den letzten zehn Jahren immer mehr leisten mussten. Während die Anzahl der Beschäftigten in dieser Zeit kontinuierlich abgenommen hat, ist gleichzeitig die Produktivität in der Branche stark angestiegen. So hat im 3. Quartal 2017 der Bauindex des Baumeisterverbandes – ein Frühindikator der Baukonjunktur in der Schweiz – einen neuen Höchstwert erreicht, weshalb der Verband zurecht von einer «robusten Konjunktur» spricht.

Die Auftragsbücher für das Jahr 2018 sind voll. Davon sollen nicht allein die Bauunternehmer profitieren, sondern auch die Bauarbeiter, die diese Wertschöpfung ermöglichen. Sie müssen für die gestiegenen Anforderungen entsprechend entlohnt werden.

Die Anpassung ist umso dringlicher, da in den letzten drei Jahren keine Lohnerhöhungen vorgenommen wurden. Für das laufende Jahr und das Jahr 2018 rechnet das Bundesamt für Statistik zudem wieder mit einer Teuerung von 0,5% und 0,3%, womit die Lebenshaltungskosten ansteigen werden. Zur Abfederung der rasant steigenden Krankenkassenkosten fordern die Bauarbeiter zudem einen Beitrag von 20 Franken an die Prämien.