60 Arbeitsplätze bei der Rohrbogen AG gerettet

Die Unia Nordwestschweiz hat nach Verhandlungen mit der Geschäftsleitung der Rohrbogen AG eine Schliessung des Betriebes in Pratteln verhindern können. Sie hat ausserdem durchgesetzt, dass die Kündigung eines Mitglieds der Betriebskommission rückgängig gemacht wurde.

Die Unia Nordwestschweiz hat nach intensiven Verhandlungen mit der Rohrbogen AG erreicht, dass von einer Schliessung des Standorts Pratteln abgesehen wird. Die Rohrbogen AG hatte aufgrund der schwierigen wirtschaftlichen Lage ein Konsultatsionsverfahren eingeleitet und eine Schliessung des Betriebes angekündigt.

Die Unia Nordwestschweiz hatte bereits nach der Eröffnung des Konsultationsverfahrens infrage gestellt, ob eine Schliessung des Betriebes überhaupt gerechtfertigt ist. Dies hat sich nun – zum zweiten Mal nach der angedrohten Schliessung vor rund fünf Jahren – bestätigt.

Von den rund 75 Angestellten können 60 Personen weiterbeschäftigt werden. Für die anderen Mitarbeitenden hat die Rohrbogen AG einen Sozialplan erarbeitet. «Wir begrüssen den Entscheid, am Standort Schweiz festzuhalten», so Ulrike Mänzel, Teamleiterin Industrie bei der Unia Nordwestschweiz.

Keinerlei Verständnis hat die Unia Nordwestschweiz hingegen für das unprofessionelle Vorgehen der Geschäftsleitung in Bezug auf die Kündigungen. Gekündigt werden sollte unter anderem ein Mitglied der Betriebskommission, obwohl dies gemäss Betriebsreglement nicht erlaubt ist. Die Kündigung wurde erst zurückgenommen, nachdem die Unia Nordwestschweiz angekündigt hatte, mit allen Mitteln dagegen vorzugehen. «Wir halten es für befremdlich, wenn sich ein Betrieb über sein eigenes Reglement hinwegsetzen will», so Ulrike Mänzel.