Harlan-Belegschaft genehmigt Sozialplan

Die Belegschaft des Forschungsunternehmens Harlan Laboratories Ltd. in Itingen und Füllinsdorf hat an ihrer Betriebsversammlung den Sozialplan genehmigt, der von der Arbeitnehmervertretung dank aktiver Unterstützung der Gewerkschaft Unia nach harten Verhandlungen endlich durchgesetzt werden konnte.

Die wochenlangen Verhandlungen waren entsprechend hart, denn die Geschäftsleitung versuchte, einen möglichst billigen Sozialplan durchzusetzen. Dank dem geschlossenen Auftritt der gesamten Belegschaft und dank den Verhandlungen der Gewerkschaft Unia mit der Arbeitnehmervertretung wurde schlussendlich ein Sozialplan vereinbart, der über das hinausging, was die Geschäftsleitung ursprünglich zugestehen wollte.

 

·         Einsetzung einer paritätischen Sozialplankommission, die über die Anwendung des Sozialplans verbindlich entscheidet

·         Abgangsentschädigungen

·         Für Härtefälle wurden zusätzliche Geldmittel versprochen

·         Aktive Unterstützung bei der Stellensuche sowie Vorstellungsgespräche innerhalb der Arbeitszeit

·         Verzicht auf die Rückzahlung bestehender Ausbildungsvereinbarungen

·         Verzicht auf die  Konkurrenzklausel

 

Belegschaft kämpfte mit Warnstreik gegen Schliessung

Die Belegschaft hatte zuerst gemeinsam mit der Gewerkschaft Unia im Rahmen des Konsultationsverfahrens zahlreiche Vorschläge zur Verbesserung der Forschungsarbeit und damit zur Erhaltung der hoch qualifizierten Arbeitsplätze unterbreitet. Als die Geschäftsleitung auf diese Vorschläge nicht eingegangen ist, kämpften die Arbeitnehmenden mit einem Warnstreik für die Fortführung der Betriebe am Standort Schweiz. Trotz eines Besuches der Streikenden bei SVP Regierungsrat Weber in Liestal wollte dieser sowie der Gesamtregierungsrat absolut nichts unternehmen, um den Verlust der Arbeitsplätze zu verhindern. Die Regierung Baselland hat damit die fast 200 Beschäftigten alleine im Regen stehen lassen!

 

Die Schliessung von Harlan Laboratories Ltd. in der Schweiz durch den englischen Konzern Huntingdon Life Sciences (HLS) zeigt einmal mehr, wie rücksichtlos Grosskonzerne kleinere Betriebe aufkaufen und gleich schliessen. Betroffen vom Schliessungsentscheid sind rund 190 der 210 Beschäftigten.