Jetzt muss ein anständiger Sozialplan her

Durch den brutalen Schliessungsentscheid von gestern durch die Huntingdon Life Sciences (HLS) werden 192 der knapp 230 Arbeitsplätze bei Harlan Laboratories zerstört. Für die grosse Mehrheit der Angestellten konnte die Kündigungsfrist jedoch aufgeschoben werden. Jetzt wird sich die Arbeitnehmervertretung gemeinsam mit der Gewerkschaft Unia für einen fairen Sozialplan einsetzen, wie heute an der Betriebsversammlung beschlossen wurde.

Gestern hat die britische Huntingdon Life Sciences (HLS) die definitive Schliessung des Schweizer Standorts von Harlan Laboratories in Itingen (BL) sowie die Teilschliessung des Werks in Füllinsdorf bekanntgegeben. An der heutigen Betriebsversammlung war die Stimmung dementsprechend gedämpft. Die Angestellten dankten der Unia für ihren Einsatz dafür, dass die Schliessung des Betriebs nicht so schnell passiert ist. Das Know-How der Unia wird auch weiterhin gefragt sein, wenn es um die Aushandlung eines fairen Sozialplans gehen wird.

Respektlose Haltung von Huntingdon

Obschon die Arbeitnehmenden gegenüber ihrem Arbeitgeber loyal waren, hat die Geschäftsleitung die Forderungen der Angestellten nach einem verlängerten Konsultationsverfahren auf respektlose Art abgeschmettert. Die neuen Besitzer von Huntingdon Life Sciences (HLS) sind offensichtlich nur auf Profit aus und kümmern sich nicht um die Angestellten und ihre Forderungen.

Deshalb werden auch die Sozialplanverhandlungen unter eher schwierigen Umständen stattfinden. Umso mehr ist weiterhin der Einsatz der Unia mit der Arbeitnehmervertretung sowie die kollektive Solidarität unter den Arbeitnehmenden Voraussetzung, wie heute an der Betriebsversammlung beschlossen wurde.