Harlan-Belegschaft beschliesst Warnstreik für Montag
Die Harlan-Leitung hat auf die letzte Woche gestellten Forderungen nach Verlängerung des Konsultationsverfahrens bis Ende Dezember und den Verzicht auf Kündigungen während des Verfahrens in der Nacht auf heute Mittwoch respektlos geantwortet. Statt mit der Verlängerung der Konsultationsfrist der Rettung der Arbeitsplätze eine Chance zu geben, hat die Leitung die Türe zu geschlagen, indem sie nur gerade einer Fristverlängerung um 4 Arbeitstage zustimmen wollte. Damit setzt die Leitung auf Konfrontation statt konstruktive Zusammenarbeit.
Warnstreik am Montag mit Besuch der Baselbieter Regierung
An zwei Betriebsversammlungen heute Mittwoch wurde diese respektlose Antwort diskutiert und erste Massnahmen beschlossen. An den Versammlungen waren praktisch alle zur Zeit im Betrieb anwesenden Arbeitnehmende präsent und haben sich an der Abstimmung über den vorgeschlagenen Warnstreik beteiligt. Mit grossem Mehr der Anwesenden wurde der Warnstreik vom Montag mit Besuch der Baselbieter Regierung verabschiedet.
Die Unia fordert die Harlan-Leitung bis Montagabend auf, das Verfahren bis 31.12.14 zu verlängern, damit die nötige Zeit endlich zur Verfügung gestellt wird, um seriös Massnahmen zur Rettung der Arbeitsplätze ausarbeiten zu können.
KIGA-Chef Keller wird in Pratteln zur Rede gestellt
Anschliessend an die erste Betriebsversammlung am Morgen hat die Unia zusammen mit der gesamten Arbeitnehmervertretung den KIGA Chef Thomas Keller in Pratteln besucht und in die Verantwortung genommen. Zufälligerweise wurde Thomas Keller gestern Nachmittag beim Harlan Sitz in Itingen angetroffen, ohne dass sich das KIGA vorher auch nur mit der Unia und der Arbeitnehmervertretung in Verbindung gesetzt hat. Die Delegation wollte wissen, warum Herr Keller mit der Leitung spricht, statt mit den Betroffenen, und dies zufälligerweise auch noch gerade kurz bevor Harlan ihre Antwort auf die Forderungen der Belegschaft verfasst hat.
Auch die Baselbieter Regierung muss sich für die Angestellten einsetzen
Ohne darauf eine klare Antwort zu bekommen, konnten die Anwesenden den KIGA-Chef Keller immerhin überzeugen, dass ein solches Verfahren mehr Zeit braucht, um seriöse Vorschläge für die Rettung der Arbeitsplätze machen zu können. Wir erwarten, dass das KIGA und die Baselbieter Regierung diese Haltung jetzt auch energisch gegenüber der Harlan-Leitung vertritt und so die Interessen der Arbeitnehmenden und des Wirtschaftsstandortes Baselland wahrnimmt.