Das Konsultationsverfahren muss verlängert werden

Da die bisherigen im Rahmen des Konsultationsverfahren gelieferten Angaben von Harlan nur ungenügend sind, fordert die Unia Nordwestschweiz eine Verlängerung der Konsultationsfrist bis zum 31. Dezember. Gleichzeitig kritisiert die Unia die Baselbieter Regierung und dessen Wirtschaftsförderung wegen des tatenlosen Zusehens der sich androhenden Betriebs- und Standortschliessung.

n einem Brief an das Management der Harlan Laboratories Schweiz stellt die Gewerkschaft Unia und die Arbeitnehmervertretung (ANV) von Harlan an die Verantwortlichen mehrere Forderungen. So dürfen zum Beispiel bis zum Abschluss des Verfahrens keine Kündigungen ausgesprochen werden. Ausserdem muss das KV bis zum 31. Dezember 2014 verlängert werden. Das Management hat bis morgen 12 Uhr Zeit, auf die Forderungen zu antworten. Am Mittwoch wird dann an der von der Unia und der ANV einberufenen Betriebsversammlung über das weitere Vorgehen beraten und entschieden.

 

Detaillierte Kenn- und Betriebszahlen müssen her

Die Fristverlängerung begründet die Unia damit, dass die Harlan-Verantwortlichen umfassendere und präzisere Informationen, Dokumente, Belege zur Verfügung stellen müssen, damit die Unia zusammen mit der ANV und der Belegschaft eine seriöse und glaubwürdige Stellungnahme zum gesetzlich vorgeschriebenen Verfahren ausarbeiten und abgeben können. Die bisher von Harlan gelieferten Angaben sind mangelhaft und unvollständig.

 

Harlan Schweiz hat eine Zukunft

Nur wenn alle Zahlen und Fakten transparent auf dem Tisch liegen, kann von der Belegschaft auch ein wirksamer und nachhaltiger Massnahmenkatalog zur Rettung des Standortes eingereicht werden. Harlan am Standort Schweiz hat mit ihren gut qualifizierten Mitarbeitenden optimale Voraussetzungen, um erfolgreich die Zukunft bewältigen zu können. Davon ist ein Grossteil der Belegschaft überzeugt und auch bereit dafür zu kämpfen.

 

Interpellation im Landrat eingereicht

Während die Belegschaft sich aktiv am Konsultationsverfahren beteiligten möchte, sind SVP-Volkswirtschaftsdirektor Thomas Weber und sein Wirtschaftsförderer Thomas de Courten erstaunlich passiv. Das tatenlose Zusehen, hat auch beim SP-Landrat Andreas Giger-Schmid für Kopfschütteln gesorgt. „Bei einer sich anbahnenden Betriebsschliessung dieser Grössenordnung darf die Politik nicht einfach tatenlos zu sehen, sondern muss sich aktiv für den Erhalt der Arbeitsplätze einsetzen“, sagt Gewerkschaftssekretär Giger-Schmid. Er hat deshalb an der letzten Landratssitzung eine Interpellation eingereicht.